Zwischenstopp in William Creek
Wir sind 2007 den Oodnadatta Track gefahren. Vier Kilometer vor William Creek begrüßt uns ein Dingo auf einer Tafel. Ich verhehle nicht, dass ich im Alter von 20 Jahren gern in Orten wie Oodnadatta oder William Creek übernachtet hätte, und auch die gemeinsamen Abende am Lagerfeuer mit Gleichaltrigen genossen hätte. Aber mit über 65? Dazu war uns der Ort zu archaisch. Und auch die Aussicht am Abend im berühmten Pub schnurrige Geschichten zu hören, reizte nicht sehr.
Der neue Besitzer hat im Gastraum etwas Ordnung geschaffen. Es sind zwar immer noch allerlei Andenken aus aller Welt an den Wänden. Aber die BHs und Slips an der Decke sind verschwunden. Machte auch keinen guten Eindruck. Der Pub wurde 1887 erbaut. Und einige Holzbalken stammen noch aus dieser Zeit.
Die Zapfhähne an den Tanksäulen sind mit Vorhängeschlössern gesichert. Vertrauen ist im Outback nicht immer angebracht. Wir sind vor dem Tanken eine kleine Runde durch den Ort gefahren. Hier werden wir unseren Wunsch nach Sauberkeit nicht realisieren können. Da reizte auch ein angebotener Hubschrauberflug oder ein 30minütiger Fußmarsch entlang der Gleise nach Breakfast Creek nicht, Sogar die Teilnahme an einer Kamel Safari könnte man buchen. Eine unbedingt zu erwähnende Sensation ist die erste Solar betriebene Phonbox in Australien. Trotzdem entstand bei uns spontan der Entschluss nach dem Tanken die läppischen 166 Kilometer auf der „sandigen Wellblech Piste“ nach Coober Pedy zu fahren. Eigentlich wollte ich den Gastwirt Hotelier und Tankwart, dessen Haus den eigentlichen Ort William Creek ausmacht, noch fotografieren. Aber er wollte dazu ein sauberes Hemd anziehen Und da wir in drei Tagen wieder vorbei kommen wollten, verschoben wir das Foto. Mit 10 Einwohnern, wobei man sich um paar mehr oder weniger immer mal streitet gehört William Creek zu den kleinsten Gemeinden in DU.
Nach unserem Intermezzo in Coober Pedy waren wir drei Tage später wieder in William Creek.
Der Roadhouse Owner in William Creek erwartete uns schon. Denn er zeigte auf sein sauberes frisches Hemd. Leider habe ich seien Namen nicht auf dem Prospekt gefunden. Und auf meine Mail, mit der ich ihm die Bilder nach W.C. schickte hat er bis jetzt noch nicht geantwortet.

Ich hoffe sehr, dass er das noch tut.
Das Tanken war schnell erledigt. Mit ihm und einen Besucher hatten wir noch einen kurzen Plausch über die Strecke und über das Wetter in Deutschland und über Markus Stumpe, dem Administrator des Stumpe Australien Forums, der seit seiner Fahrt im Mai 1997 ein glühender Oodnadatta Track Fan ist und sich so sehr ein Bild der Uhr aus dem Pub wünschte. Das ich ihm auch geschickt habe.
Nun ging es los. Oodnadatta Track Teil 2.
Gleich am Ortausgang ein Vorwegweiser. Gut zu wissen, dass es nach München bloß noch 14.235 Km sind. Das weitere OTL Memorial haben wir am Ortsausgang gefunden. Hier wird natürlich an die OTL erinnert. Und daran, dass man 1896 die Station von Strangway zur neuen automatischen Station nach W.C. verlegte. Die Original Masten aus „Cypress Pine“ wurden schon vorher durch schmiedeeiserne Masten vom Typ Oppenheimer“ ersetzt.
ditido