Short trip to "Australia"
Posted: 28. December 2008 17:38
Hallo!
Gestern abend habe ich mit meiner Mutter kurzentschlossen einen Ausflug nach "Australia" gemacht!
Nein, wir hatten kein Überschallflugzeug und keinen Star-Trek Teleporter, wir sind ins Kino gegangen in den neuen Film "Australia".
Da vielleicht der eine oder andere hier den Film noch sehen will, werde ich mich bemühen keine Spoiler zu schreiben, aber ich will hier trotzdem mal meinen Eindruck vom Film vermitteln.
Rahmen des Films:
Der Film spielt im Australien der 1940er Jahre in der Zeit nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour. Hauptlocations sind die Stadt Darwin und eine Rinderfarm im nördlichen Outback namens "Faraway Downs". Die Geschichte wird von einem kleinen Aborigine-Mischling namens "Nullah" erzählt. Ein Kernpunkt um den sich die Geschichte dreht, ist das Schicksal der Aborigine Kinder und vor allem der Mischlinge, die besonders von der weissen Bevölkerung verachtet wurden. Der Film spricht recht offen das heikle Thema der "Stolen Generations" an.
Handlung:
Zu Beginn des Filmes reist eine britische Lady (Nicole Kidman) von England aus nach Australien um ihren dort auf einer Rinderranch lebenden Gatten davon zu überzeugen, diese zu verkaufen und mit ihr nach England zurückzureisen. Sie geht ferner davon aus, dass ihr Mann in Australien vor allem hinter einheimischen Frauen her ist und sich hinter ihrem Rücken mit diesen vergnügt. Ihr Mann telegrafiert ihr noch, dass er sie nicht persönlich in Darwin abholen könne, er würde ihr seinen Vertrauten, den "Drover" (Hugh Jackman) schicken, damit dieser sie zur Farm bringt.
Es stellt sich heraus, dass der "Drover" ein raubeiniger Viehtreiber ist und die Ranch Faraway Downs ein heruntergekommenes Anwesen mitten in der Einöde ist. Die Farm ist die letzte im Norden Australiens die nicht dem örtlichen Viehbaron King Carney gehört und letzterem ist anscheinend jedes Mittel recht, um Faraway Downs in seinen Besitz zu kriegen und im lukrativen Fleischhandel mit der Army für den bevorstehenden Krieg ein Monopol zu haben.
Ich lasse es mit der Handlung erstmal an dieser Stelle enden, alles weitere würde zuviel vom Film preisgeben.
Mein Eindruck vom Film:
Der Film erinnert stark an epische Film-Klassiker wie "Vom Winde verweht" oder "Jenseits von Afrika". Mit 165 Minuten Laufzeit ist der Film ziemlich lang (unterbrochen durch eine Pause), es gibt aber kaum wirkliche "Längen" im Film. Der Film ist im Gegensatz zu obigen Filmen nicht ganz so schnulzig und Land und Menschen kommen relativ authentisch rüber. Dennoch ist der Film vor allem ein Drama und zu einem großen Teil auch ein Liebesfilm, also ist er für reine Actionfilm-Fans sicher nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Die Action kommt in dem Film aber auch nicht zu kurz und auch die Lachmuskeln kommen ab und zu zum Einsatz. Die Landschaft Australiens bildet einen sehr guten Rahmen für die Handlung, wer noch nie in Australien gewesen ist, der bekommt in dem Film einen guten ersten Eindruck von der überwältigenden Landschaft des südlichen Kontinents. Eingefleischte Aussie-Fans werden die Bilder aber vermutlich nicht vom Hocker hauen, die Landschaft ist gut aber nicht überragend in Szene gesetzt.
Erfreulich fand ich die direkte und ungeschönte Thematisierung des Rassismus der weissen Bevölkerung gegenüber den Aborigines und die Arroganz der Briten aus der "besseren Gesellschaft" in der damaligen Zeit. Der Plot "kleiner Ranchbesitzer gegen bösen, mächtigen Viehbaron" kommt einem aus so manch einem klassischen Hollywoodwestern recht bekannt vor, das tut dem Unterhaltungswert des Films aber in meinen Augen keinen Abbruch. Der Plot bietet auch in erster Hinsicht nur den Rahmen für die Handlung der Hauptcharactere Drover, Lady Ashley, Nullah und Fletcher.
Ich habe den Eindruck, die deutsche Synchronisation hätte (mal wieder) besser ausfallen können. Insbesondere die Synchronstimme von Nullah hat mich wenig überzeugt.
Fazit:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Film sehr unterhaltsam fand und ihn mit den genannten Einschränkungen empfehlenswert finde. Ich denke ein Epos wie "Australia" sollte man sich möglichst im Kino anschauen, weil nur so die Bilder der Landschaft wirklich zur Geltung kommen. Ferner ist der voluminöse Kino-Surroundsound für viele Szenen von essentieller Bedeutung. Wer also keinen riesigen Flachbildfernseher mit kräftiger Dolby 5.1 Anlage zu Hause stehen hat, der sollte nicht auf die DVD warten, sondern ins Kino gehen.
Gestern abend habe ich mit meiner Mutter kurzentschlossen einen Ausflug nach "Australia" gemacht!
Nein, wir hatten kein Überschallflugzeug und keinen Star-Trek Teleporter, wir sind ins Kino gegangen in den neuen Film "Australia".
Da vielleicht der eine oder andere hier den Film noch sehen will, werde ich mich bemühen keine Spoiler zu schreiben, aber ich will hier trotzdem mal meinen Eindruck vom Film vermitteln.
Rahmen des Films:
Der Film spielt im Australien der 1940er Jahre in der Zeit nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour. Hauptlocations sind die Stadt Darwin und eine Rinderfarm im nördlichen Outback namens "Faraway Downs". Die Geschichte wird von einem kleinen Aborigine-Mischling namens "Nullah" erzählt. Ein Kernpunkt um den sich die Geschichte dreht, ist das Schicksal der Aborigine Kinder und vor allem der Mischlinge, die besonders von der weissen Bevölkerung verachtet wurden. Der Film spricht recht offen das heikle Thema der "Stolen Generations" an.
Handlung:
Zu Beginn des Filmes reist eine britische Lady (Nicole Kidman) von England aus nach Australien um ihren dort auf einer Rinderranch lebenden Gatten davon zu überzeugen, diese zu verkaufen und mit ihr nach England zurückzureisen. Sie geht ferner davon aus, dass ihr Mann in Australien vor allem hinter einheimischen Frauen her ist und sich hinter ihrem Rücken mit diesen vergnügt. Ihr Mann telegrafiert ihr noch, dass er sie nicht persönlich in Darwin abholen könne, er würde ihr seinen Vertrauten, den "Drover" (Hugh Jackman) schicken, damit dieser sie zur Farm bringt.
Es stellt sich heraus, dass der "Drover" ein raubeiniger Viehtreiber ist und die Ranch Faraway Downs ein heruntergekommenes Anwesen mitten in der Einöde ist. Die Farm ist die letzte im Norden Australiens die nicht dem örtlichen Viehbaron King Carney gehört und letzterem ist anscheinend jedes Mittel recht, um Faraway Downs in seinen Besitz zu kriegen und im lukrativen Fleischhandel mit der Army für den bevorstehenden Krieg ein Monopol zu haben.
Ich lasse es mit der Handlung erstmal an dieser Stelle enden, alles weitere würde zuviel vom Film preisgeben.
Mein Eindruck vom Film:
Der Film erinnert stark an epische Film-Klassiker wie "Vom Winde verweht" oder "Jenseits von Afrika". Mit 165 Minuten Laufzeit ist der Film ziemlich lang (unterbrochen durch eine Pause), es gibt aber kaum wirkliche "Längen" im Film. Der Film ist im Gegensatz zu obigen Filmen nicht ganz so schnulzig und Land und Menschen kommen relativ authentisch rüber. Dennoch ist der Film vor allem ein Drama und zu einem großen Teil auch ein Liebesfilm, also ist er für reine Actionfilm-Fans sicher nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Die Action kommt in dem Film aber auch nicht zu kurz und auch die Lachmuskeln kommen ab und zu zum Einsatz. Die Landschaft Australiens bildet einen sehr guten Rahmen für die Handlung, wer noch nie in Australien gewesen ist, der bekommt in dem Film einen guten ersten Eindruck von der überwältigenden Landschaft des südlichen Kontinents. Eingefleischte Aussie-Fans werden die Bilder aber vermutlich nicht vom Hocker hauen, die Landschaft ist gut aber nicht überragend in Szene gesetzt.
Erfreulich fand ich die direkte und ungeschönte Thematisierung des Rassismus der weissen Bevölkerung gegenüber den Aborigines und die Arroganz der Briten aus der "besseren Gesellschaft" in der damaligen Zeit. Der Plot "kleiner Ranchbesitzer gegen bösen, mächtigen Viehbaron" kommt einem aus so manch einem klassischen Hollywoodwestern recht bekannt vor, das tut dem Unterhaltungswert des Films aber in meinen Augen keinen Abbruch. Der Plot bietet auch in erster Hinsicht nur den Rahmen für die Handlung der Hauptcharactere Drover, Lady Ashley, Nullah und Fletcher.
Ich habe den Eindruck, die deutsche Synchronisation hätte (mal wieder) besser ausfallen können. Insbesondere die Synchronstimme von Nullah hat mich wenig überzeugt.
Fazit:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Film sehr unterhaltsam fand und ihn mit den genannten Einschränkungen empfehlenswert finde. Ich denke ein Epos wie "Australia" sollte man sich möglichst im Kino anschauen, weil nur so die Bilder der Landschaft wirklich zur Geltung kommen. Ferner ist der voluminöse Kino-Surroundsound für viele Szenen von essentieller Bedeutung. Wer also keinen riesigen Flachbildfernseher mit kräftiger Dolby 5.1 Anlage zu Hause stehen hat, der sollte nicht auf die DVD warten, sondern ins Kino gehen.