Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
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Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Noch Anfang 2006 war der Name Kevin Rudd nur Insidern bekannt.
Der am 21. September 1957 in Nambour, einem Ort am Hwy 1 zwischen Caboolture und Gympie (Queensland), geborenen Politiker wuchs auf einer Viehfarm auf. Seien Kindheit soll angeblich entbehrungsreich gewesen sein, da die Eltern täglich um die Existenz kämpften. Und als 1968 sein Vater starb mußte die Familie die Farm aufgeben. Seit seinem 15.Lebensjahr ist er Mitglied der Labor Party. Sein Studium der Geschichte und der chinesischen Sprache finanzierte er sich durch Putzarbeiten in Haushalten. Er spricht fließend Chinesisch!
Bis zu seiner Wahl zum PM war das Jahr 1981 wohl das wichtigste in seinem Leben. Zum einen trat er in den diplomatischen Dient, wo er als Botschafter in Stockholm und in Peking Australien vertrat, und zum anderen heiratete er Therese Rein, eine millionenschwere Unternehmerin.
Seit 1998 ist er Mitglied des Parlaments und wurde bald außenpolitischer Sprecher der Labor Party. Seit Ende 2006 wählte die Labor Party ihn zum Vorsitzenden. Und jedem, der Rudd im Parlament in dieser Funktion erlebte, wurde klar: Hier steht erstmals ein ernsthafter Konkurrent zum damaligen Premier Howard im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Ich finde es bemerkenswert für den Mann, dass er gewählt wurde, obwohl viele Australier kaum etwas über ihn wissen. „Meister der unverbindlichen Freundlichkeiten“ , das ist ein Bezeichnung, die ich für sehr treffend halte. Rudd macht kein Hehl aus seiner Bildung und seinem Kunstverständnis. Dadurch unterscheidet er sich sehr von ehemaligen Labor- Führern und auch von John Howard, der australische Sporterfolge über die Förderung der Künste stellte.
Der unverbindliche, aber sehr sympathische blonde Brillenträger soll angeblich „eitel, abgehoben und selbstverliebt“ sein. Das hat man im Wahlkampf nicht gemerkt. Im Gegenteil. Sein Umgang mit dem politischen Gegner war trotz des angeblich ebenfalls vorliegenden „feurigen Temperaments“ geprägt von Fairness und sachlicher Darstellung.
Immer wieder betonte er, dass er wirtschaftlich eigentlich ein Konservativer sei. Damit wollte er wohl dem Wähler ankündigen, dass die erfolgreiche Wirtschaftpolitik der Regierung Howard nicht infrage gestellt wird.
Der Wahlkampfparole von John Howard „Go for growth” hielt er seine “Vision for the future” entgegen.
Aber schon im Wahlkampf wurde klar, dass eine grundlegende Änderung der Sozialpolitik, wie Erhöhung der Renten, Verbesserungen der Leistungen der Krankenkassen, einschneidende Verbesserungen beim Arbeitslosengeld, Unterstützung der Erwerbsunfähigen usw. auch von ihm nicht zu erwarten ist.
Wenn Rudd von einer „Bildungs- und Innovationsrevolution“ spricht, dann meint er Verbesserungen in der Schulausbildung, breiteres Angebot zur Erwachsenenausbildung, Anwendung der neuesten Technologien, Verbesserung der Infrastruktur des Landes und eine notwendige koordinierte Zusammenarbeit der Bundesstaaten.
Das ist sein Programm, das die vielen beunruhigten Australier für die Zukunft beruhigen soll. Für die Zukunft, in der wahrscheinlich die Rohstoffreserven nicht mehr so sprudeln, in der immer mehr mit Missernten zu rechnen ist und für die auch John Howard nur in der wirtschaftlichen Integration von Australia in internationale Verträge, in der Schaffung eines günstigen Investitionsklimas für ausländische Investoren und in einem zunehmenden Steuerabbau für die Australier eine Lösung sah.
Sein erstes Wahlversprechen hat Rudd eingelöst. Er unterschrieb das Kyoto Klimaschutz Abkommen. Ab 2010 wird Australia auch am weltweiten Emissionshandel teilnehmen.
Sein zweites Wahlversprechen, das ihm wahrscheinlich sogar den Wahlsieg brachte, ist terminlich angekündigt. Bis 2008 werden alle australischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.
Es wird wahrscheinlich neu für das Parlament sein, sich in Zukunft mehr mit der neuen Kulturpolitik von PM Rudd beschäftigen zu müssen.
Und da wäre noch seine Stellung zum Aboriginal People. Er will zu Beginn seiner Amtszeit eine förmliche Entschuldigung für all das Unglück, das dem Volk seit 1788 widerfuhr, aussprechen. Das haben vor ihm, außer John Howard, allerdings schon viele getan. Rudd meint aber, dass ohne Aussöhnung mit der Vergangenheit es auch keine Zukunft geben kann. Vielleicht hat ihm John Howard mit der stetigen Drohung der Notstandsgesetzgebung im NT da sogar einen Gefallen getan. Weil so dem Aboriginal People sehr drastisch klar gemacht wurde, dass sie an dieser Aussöhnung aktiv mitarbeiten müssen.
Aber, wie ich schon mehrfach geschrieben habe. Warten wir es ab!
Noch Anfang 2006 war der Name Kevin Rudd nur Insidern bekannt.
Der am 21. September 1957 in Nambour, einem Ort am Hwy 1 zwischen Caboolture und Gympie (Queensland), geborenen Politiker wuchs auf einer Viehfarm auf. Seien Kindheit soll angeblich entbehrungsreich gewesen sein, da die Eltern täglich um die Existenz kämpften. Und als 1968 sein Vater starb mußte die Familie die Farm aufgeben. Seit seinem 15.Lebensjahr ist er Mitglied der Labor Party. Sein Studium der Geschichte und der chinesischen Sprache finanzierte er sich durch Putzarbeiten in Haushalten. Er spricht fließend Chinesisch!
Bis zu seiner Wahl zum PM war das Jahr 1981 wohl das wichtigste in seinem Leben. Zum einen trat er in den diplomatischen Dient, wo er als Botschafter in Stockholm und in Peking Australien vertrat, und zum anderen heiratete er Therese Rein, eine millionenschwere Unternehmerin.
Seit 1998 ist er Mitglied des Parlaments und wurde bald außenpolitischer Sprecher der Labor Party. Seit Ende 2006 wählte die Labor Party ihn zum Vorsitzenden. Und jedem, der Rudd im Parlament in dieser Funktion erlebte, wurde klar: Hier steht erstmals ein ernsthafter Konkurrent zum damaligen Premier Howard im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Ich finde es bemerkenswert für den Mann, dass er gewählt wurde, obwohl viele Australier kaum etwas über ihn wissen. „Meister der unverbindlichen Freundlichkeiten“ , das ist ein Bezeichnung, die ich für sehr treffend halte. Rudd macht kein Hehl aus seiner Bildung und seinem Kunstverständnis. Dadurch unterscheidet er sich sehr von ehemaligen Labor- Führern und auch von John Howard, der australische Sporterfolge über die Förderung der Künste stellte.
Der unverbindliche, aber sehr sympathische blonde Brillenträger soll angeblich „eitel, abgehoben und selbstverliebt“ sein. Das hat man im Wahlkampf nicht gemerkt. Im Gegenteil. Sein Umgang mit dem politischen Gegner war trotz des angeblich ebenfalls vorliegenden „feurigen Temperaments“ geprägt von Fairness und sachlicher Darstellung.
Immer wieder betonte er, dass er wirtschaftlich eigentlich ein Konservativer sei. Damit wollte er wohl dem Wähler ankündigen, dass die erfolgreiche Wirtschaftpolitik der Regierung Howard nicht infrage gestellt wird.
Der Wahlkampfparole von John Howard „Go for growth” hielt er seine “Vision for the future” entgegen.
Aber schon im Wahlkampf wurde klar, dass eine grundlegende Änderung der Sozialpolitik, wie Erhöhung der Renten, Verbesserungen der Leistungen der Krankenkassen, einschneidende Verbesserungen beim Arbeitslosengeld, Unterstützung der Erwerbsunfähigen usw. auch von ihm nicht zu erwarten ist.
Wenn Rudd von einer „Bildungs- und Innovationsrevolution“ spricht, dann meint er Verbesserungen in der Schulausbildung, breiteres Angebot zur Erwachsenenausbildung, Anwendung der neuesten Technologien, Verbesserung der Infrastruktur des Landes und eine notwendige koordinierte Zusammenarbeit der Bundesstaaten.
Das ist sein Programm, das die vielen beunruhigten Australier für die Zukunft beruhigen soll. Für die Zukunft, in der wahrscheinlich die Rohstoffreserven nicht mehr so sprudeln, in der immer mehr mit Missernten zu rechnen ist und für die auch John Howard nur in der wirtschaftlichen Integration von Australia in internationale Verträge, in der Schaffung eines günstigen Investitionsklimas für ausländische Investoren und in einem zunehmenden Steuerabbau für die Australier eine Lösung sah.
Sein erstes Wahlversprechen hat Rudd eingelöst. Er unterschrieb das Kyoto Klimaschutz Abkommen. Ab 2010 wird Australia auch am weltweiten Emissionshandel teilnehmen.
Sein zweites Wahlversprechen, das ihm wahrscheinlich sogar den Wahlsieg brachte, ist terminlich angekündigt. Bis 2008 werden alle australischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.
Es wird wahrscheinlich neu für das Parlament sein, sich in Zukunft mehr mit der neuen Kulturpolitik von PM Rudd beschäftigen zu müssen.
Und da wäre noch seine Stellung zum Aboriginal People. Er will zu Beginn seiner Amtszeit eine förmliche Entschuldigung für all das Unglück, das dem Volk seit 1788 widerfuhr, aussprechen. Das haben vor ihm, außer John Howard, allerdings schon viele getan. Rudd meint aber, dass ohne Aussöhnung mit der Vergangenheit es auch keine Zukunft geben kann. Vielleicht hat ihm John Howard mit der stetigen Drohung der Notstandsgesetzgebung im NT da sogar einen Gefallen getan. Weil so dem Aboriginal People sehr drastisch klar gemacht wurde, dass sie an dieser Aussöhnung aktiv mitarbeiten müssen.
Aber, wie ich schon mehrfach geschrieben habe. Warten wir es ab!
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- budgie
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Super : von Kivin Rudd.Er hat es geschafft ,daß abschlachten der Buckelwale zu stoppen.
feel the spirit of australien
Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Hallo,
nach 11 Jahren derselben Regierung war ein Wechsel notwendig. Ein frischer Wind wird benötigt, da man sich sonst festfährt. Ich hoffe, dass sich unser Kevin Rudd seiner Verantwortung wirklich bewusst ist. Die Beendigung der Abschlachtung der Buckelwale deutet darauf hin.
nach 11 Jahren derselben Regierung war ein Wechsel notwendig. Ein frischer Wind wird benötigt, da man sich sonst festfährt. Ich hoffe, dass sich unser Kevin Rudd seiner Verantwortung wirklich bewusst ist. Die Beendigung der Abschlachtung der Buckelwale deutet darauf hin.
- ditido
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Hier könnt Ihr die neuesten Aktivitäten des neuen PM Kevin Rudd nachlesen. Besonders interessant finde ich seine Internetpläne. Siehe Internet +18?
http://www.wikio.de/ausland/ozeanien/au ... kevin_rudd
http://www.wikio.de/ausland/ozeanien/au ... kevin_rudd
Time cures all things
Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Hallo,
zu Kevin Rudd habe ich einen aktuellen zusammenfassenden Bericht gefunden, der allgemein hier von Interesse sein könnte. Wir können weiter gespannt sein, wie sich die Lage entwickelt.
Kevin Rudd: Der Durchstarter: Deutsche Welle
zu Kevin Rudd habe ich einen aktuellen zusammenfassenden Bericht gefunden, der allgemein hier von Interesse sein könnte. Wir können weiter gespannt sein, wie sich die Lage entwickelt.
Kevin Rudd: Der Durchstarter: Deutsche Welle
- ditido
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
"Rudd weiß genau, wie er sich beliebt macht."
Das ist wohl der wichtigste Satz aus dem Zeitungsartikel.
Aber ich erinnere an die letzte Zeile des Gedichtes, das damals in der DDR sehr populär war.
Der Osterhase ist in Nöten,
sein Feiertag, der ging ihm flöten.
§&&&°°°Aufzählung diverser Mißstände°°°&&&&§
Und dann zum Schluß:
Die Eule heult: "Wie lange noch?"
Denn es gibt nach dem "Sorry" und den ersten Geldforderungen der Ureinwohner, den vereinzelten Übergriffen schon erste Unmutsäußerungen der weißen Australier.
Es ist wie bei der angeblichen "deutschen Wiedervereinigung". Fast alle Bundesbürger waren dafür. Aber Geld? Nein Geld darf es natürlich nicht kosten.
Das ist wohl der wichtigste Satz aus dem Zeitungsartikel.
Aber ich erinnere an die letzte Zeile des Gedichtes, das damals in der DDR sehr populär war.
Der Osterhase ist in Nöten,
sein Feiertag, der ging ihm flöten.
§&&&°°°Aufzählung diverser Mißstände°°°&&&&§
Und dann zum Schluß:
Die Eule heult: "Wie lange noch?"
Denn es gibt nach dem "Sorry" und den ersten Geldforderungen der Ureinwohner, den vereinzelten Übergriffen schon erste Unmutsäußerungen der weißen Australier.
Es ist wie bei der angeblichen "deutschen Wiedervereinigung". Fast alle Bundesbürger waren dafür. Aber Geld? Nein Geld darf es natürlich nicht kosten.
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Hallo,
ist schon brutal, das stimmt.
Ich war/bin immer in einer gewissen Weise stolz darauf, am Aufbau der neuen Bundesländer in Form des Solis helfen zu können. Das ist doch das mindeste, was man machen kann. Warum nicht in Australien in ähnlicher Weise?
ist schon brutal, das stimmt.
Ein Gewissen kostet nunmal was. Warum sollten die Australier nicht auch so eine Art "Soli" einführen.ditido wrote:Denn es gibt nach dem "Sorry" und den ersten Geldforderungen der Ureinwohner, den vereinzelten Übergriffen schon erste Unmutsäußerungen der weißen Australier.
Es ist wie bei der angeblichen "deutschen Wiedervereinigung". Fast alle Bundesbürger waren dafür. Aber Geld? Nein Geld darf es natürlich nicht kosten.
Ich war/bin immer in einer gewissen Weise stolz darauf, am Aufbau der neuen Bundesländer in Form des Solis helfen zu können. Das ist doch das mindeste, was man machen kann. Warum nicht in Australien in ähnlicher Weise?
- ditido
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Villeicht ist das eine der Charaktereigenschaften, die ich an Dir so mag. Deine saubere Gesinnung.
Aber die Welt ist brutal und ungerecht.
Aber die Welt ist brutal und ungerecht.
Time cures all things
Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Hallo!
Mögl. kann Kevin Rudd doch noch etwas bewegen. Ich wünsche es allen Australiern.
Mögl. kann Kevin Rudd doch noch etwas bewegen. Ich wünsche es allen Australiern.
- ditido
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Re: Kevin Rudd! Der Premierminister aus der Versenkung
Ich hoffe du hast recht. Aber ich glaube es nicht!
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