Eurovision Song Contest

Was sonst nirgendwo reinpasst und gar nichts mit Australien zu tun hat. Hier wird außerhalb des Outbacks gesprochen. Australia is offtopic, nothing referring to Australia.
Post Reply
User avatar
jumbuck
Hakea / Hakea spec.
Hakea / Hakea spec.
Posts: 4093
Joined: 27. June 2006 14:48
Location: Hamburg

Eurovision Song Contest

Post by jumbuck »

Moin zusammen,
gestern fand ja mal wieder der "Eurovison Song Contest" statt und dies war für mich eine absoulute
Das Serbien gewann finde ich nicht verwunderlich, da ich das Lied "Molitva" von Marija Serifovic den besten Beitrag aller Staaten darstellte (zumindestens aus meiner Sicht). Ganz ehrlich, ich hätte dem Lied gestern auch 12 Punkte gegeben.
Natürlich, es ist sehr komisch wenn sich ein Lied erst über das Halbfinale qualifiziert und dann auch noch gewinnt. Das große ABER aber ist, das es nicht nur aus den Nachbarländern sowie den weiteren Ostblockstaaten (Macedonien, Albanien, Bosnien, Kroatien, Rumänien) die volle Punktzahl bekam, sondern auch aus den anderen EU-Ländern einige Punkte bekommen hat. Eigentlich hat jedes Land außer den Oststaaten den Serben 8-10 Punkte gegeben. Damit hat das Lied wohl nicht nur den Geschmack der Osteuropäer getroffen.
Nein, viel skandalöser finde ich es, wie sich die anderen Ostblockstaaten - auf gut deutsch- "Die Punkte in den Ar*** geschoben haben". Denn die Beiträge wie z.B. von der Ukraine, Bulgarien, Belarus etc. fande ich einfach nur g-r-a-u-e-n-h-a-f-t. Nachbarländer wie z.B. Belarus und Russland, Bosnien und Serbien, Albanien und Serbien, Kroatien und Bosnien, Macedonien und Albanien bzw. Serbien, Polen und Tschechien, Polen und Ukraine etc. etc. schieben sich die Punkte wirklich nur gegenseitig zu, egal wie schlecht der Song vom jeweiligen Land ist. Hier kommt es nur auf die Nachbarschaftsliebe an, mit dem Gesang hat das überhaupt nichts mehr zu tun.
Ich finde dass einfach nur erschütternd. Da ist es für mich auch kein Wunder wie sich z.B. die Finnen und die Schweden, die Norweger und die Schweden oder die Esten und die Finnen die Punkte gegenseitig zugeschoben haben. Denn jeder normale Bürger aus diesen Ländern weiß ganz genau, dass die Ostblockstaaten sich die Punkte gegenseitig geben. Also müssen so auch die Nordeuropäer "zusammenhalten" und die Punkte so verteilen, dass auch die anderen Länder überhaupt eine Chance gegen die "Osteuropäische Verschwörung" haben. Dies kann ich, im Gegensatz zu den Ostblöckern, noch verstehen bzw. nachvollziehen. Wie sollen die anderen Staaten denn überhaupt noch eine Chance haben, wenn man schon im Vorraus weiß, dass der Titel so gut wie sicher in den Osten geht? Demnach ist es auch nicht verwunderlich dass die letzten Titel (abgesehen von Finnland letztes Jahr) in die Ukraine und in die Türkei gegangen sind. Beide diese Songs waren schlicht und ergreifend Allerweltslieder, die aber auch rein gar nichts musikalisches an sich hatten. Es waren einfach schlechte Songs, die, aufgrund der Nachbarschaftsliebe, gewonnen haben.
Wie der Moderator gestern schon sagte "Ein repräsentatives Ergebniss scheint bei diesem Ereignis nicht mehr möglich zu sein". Hier stimme ich ihm vollkommen zu. Wenn sich in den nächsten Jahren nicht grundlegend etwas ändert, können wir das Abo für den Titel schon mal nach Osteuropa schicken. Sei es Bosnien&Herzegovina oder Rumänien - der Song Contest ist seit gestern nur noch eine einzige Farce.

Musikalisch ist der Song Contest sowieso nicht mehr das was er einmal war. Dies sieht man ja schließlich seit letztem Jahr mit dem Sieg von Lordi ("Hard Rock Halleluja"). Wenn die Musik dann schon nicht mehr dem typischen Grand Prix entspricht, sollte man es dann doch aber schaffen, dass der Song gewinnt der wirklich am besten ist und nicht mehr der aus dem Land, dem die angrenzenden Länder zum Sieg verhelfen.

Das war meine Meinung dazu 8)

Grüße vom enttäuschten, aber trotzdem glücklichem (Derbysieg :D )
Raphael

User avatar
Markus
Site Admin
Site Admin
Posts: 2743
Joined: 13. May 2003 20:35
Location: Wuppertal, Germany
Contact:

Post by Markus »

Hallo,

da scheint ja wirklich was abgegangen zu sein. Habe ich leider nicht gesehen.
Über Geschmack darf man sicherlich nicht streiten, aber eine faire und neutrale Beurteilung wäre schon wünschenswert gewesen.

Post Reply