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Ich bin geschockt. Mir laufen die Tränen gerade wirklich übers Gesicht. Ein so toller, symphatischer Mensch, ist so früh von uns gegangen. Grauenhaft. Was muss in ihm vorgegangen sein? Wie verzweifelt muss er gewesen sein?
Warum Robert? Warum ausgerechnet du? Ruhe in Frieden da oben, du hast jetzt die Ruhe, nach der du dich anscheinend gesehnt hast. Und du bist bei deiner Tochter. Mach´s gut da oben.
Einen Tag nach diesem grauenhaften Vorfall versuche ich das Ganze mal in Worte zu fassen:
Es fühlt sich alles so unwirklich an. Sonntag stand Robert gegen den HSV noch im Tor. Wie kann es dazu kommen, dass ein Mensch so verzweifelt sein muss, dass er sich mit dem Wissen, dass Frau und Kind zuhause warten, dass Leben nimmt? Wie einsam muss Robert Enke trotz des sportlichen Erfolges, trotz des Medien-Rummels gewesen sein? Es ist unvorstellbar und macht mich einfach sprachlos vor Trauer und Mitgefühl. "Was hat dich so zerissen?" wurde in einem persönlichen Brief von einem Fan an Robert gefragt. Das ist es auch, was mir keine Ruhe lässt. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, wenn ich mir vorstelle, was Robert in seinen letzten Minuten auf dieser Welt gedacht haben muss, als er am Sonntag zum letzten mal nach Spielende zu den eigenen Fans gegangen ist, als er zum letzten mal seine Adoptiv-Tochter und Frau umarmt hat, als er gesehen hat, wie der Zug nahte. Wie verzweifelt muss man sein? Warum?
Teresa Enke, die Frau von Robert, tut mir unfassbar leid. Erst die Tochter, dann auch noch er. Wie viele Schicksalsschläge soll diese Frau noch ertragen? Ich bete, dass sie den Mut und die Kraft aufbringt, jetzt weiterzumachen und für die kleine Tochter dazusein. Wie es der Pressesprecher auf der heutigen PK schon sagte: "Teresa... bleib bei uns." Mir standen bei diesem Satz die Tränen in den Augen.
Weiterhin - wie verdorben muss unsere Gesellschaft sein, dass sich ein Nationaltorhüter fürchten muss, dass er, wenn er seine Krankheit zugibt, seine Karriere beenden muss und seine Tochter zu verlieren? Wo sind wir eigentlich angekommen? Aber hauptsache die Medien stürzen sich sensationslüstern auf jeden, der nur einmal im Leben mit Robert Enke zu tun gehabt hat. Ekelerregend, pervers, ja einfach nur beschämend, was einige Zeitungen und Co. wieder meinen zum Thema beitragen zu müssen. Haltet einfach die Fresse!
Robert Enke hat sich anscheinend nach Ruhe gesehnt. Und nach seiner kleinen Tochter. Ich hoffe, dass er das beides jetzt da oben findet. Es wäre ihm zu wünschen.
"Kein Tod ist so schwer zu akzeptieren,
kein Fortgang ohne Abschied so schwer zu begreifen,
wie der selbst gewählte Tod,
weil die Ungewissheit in uns nagt,
dass es Verzweiflung war
nicht Freiwilligkeit"
Ich weis nicht ob einer von euch Zeit hatte aber die Trauerfeier für Robert heute im Stadion der Hannoveraner war echt mega ergreifend Es waren rund 40000 Trauergäste anwesend. Unteranderem die Nationalmannschaft und die Spieler von 96 AUch etlichje aus dem Sport und Politischen Bereich.
Es war einfach nur *Gänsehautfeeling*
Und um es mit einigen Worten von Jumbuck abbzuschließen
Warum Robert? Warum ausgerechnet du? Ruhe in Frieden da oben, du hast jetzt die Ruhe, nach der du dich anscheinend gesehnt hast. Und du bist bei deiner Tochter. Mach´s gut da oben.
Das Ausmaß der öffentlichen Anteilnahme am Tod von Robert Enke und vor allem die Dimension der Stadion-Trauerfeier irritiert und stört viele Menschen. Zu Unrecht.
Kaum zu glauben, dass das schon ein ganzes Jahr her ist. Ein schwarzer, wenn nicht sogar der schwärzeste Moment in der deutschen Sport-Geschichte jährt sich heute zum ersten Mal. Er zeigt, was für ein perverses Geschäft unser geliebter Fußball doch in Wirklichkeit sein kann und ist.
Ruhe in Frieden, Robert. Auch wenn sich bewegt und aufgeschreckt durch deinen Tod immer mehr Leute mit Depressionen in den Praxen melden, sich helfen lassen und damit verhindern, sich und andere in Todesgefahr zu bringen, sehe ich, was den Fußball angeht, leider immer noch schwarz.
es ist sehr traurig, dass der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft die Menschen in so eine Verzweiflungstat schickt.
Ich spreche bewusst von unserer Gesellschaft. Ist diese Gefahr doch überall zu sehen. Schlimmer noch, selber zu erfahren. Nennt mir einen einzigen Schüler, Lehrer, Arbeitnehmer, Rentner, Arbeitslosen, oder wie auch immer, der nicht unter dem hohen heutigen Leistungsdruck in irgend einer Form leidet. Nicht jeder hat die Kraft, sich mit Biegen und Brechen durchzukämpfen.
jumbuck wrote:Auch wenn sich bewegt und aufgeschreckt durch deinen Tod immer mehr Leute mit Depressionen in den Praxen melden, sich helfen lassen und damit verhindern, sich und andere in Todesgefahr zu bringen, sehe ich, was den Fußball angeht, leider immer noch schwarz.
Robert Enke war bekannt genug, dass das Thema in der Öffentlichkeit zur Sprache gekommen ist. Er hatte die große Aufgabe, stellvertretend für alle Opfer an die Öffentlichkeit zu gehen. Hoffen wir, dass sich zukünftig immer mehr bewegen wird.