Dopingvorwürfe gegen Ian Thorpe

Moderator: jumbuck

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ditido
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Dopingvorwürfe gegen Ian Thorpe

Post by ditido »

Nun scheint auch DU seinen Dopingskandal zu bekommen. Ian Thorpe, für die Australier eine Ikone, wie es einst Jan Ulrich in Deutschland war, muß sich wegen Dopingworfürfen verteidigen.
In der NZZ Online vom 2. April ist darüber zu lesen.
Die französichen Zeitschrift 'Equipe" hatte in der Samstagausgabe geschrieben, dass es den Verdacht gäbe, wonach bei einem Dopingtest des ehemaligen australischen Schwinmstars Ian Thorpe möglicherweise Unregelmäigkeiten nachgewisen wurden. Und alle Medien haben die Nachricht weiter verbreitet.
Schon am 1. April nahm Ian Thorpe, der davon erst am 31. März 8.00 Uhr a.m. erfuhr, dazu Stellung. "Ich habe nie betrogen" sagte der australische Star und wies alle Vorwürfe energisch zurück.
" Obwohl die ASADA mir versicherte, dass ich keinen positiven Test abgeliefert habe, war ich total geschockt. Ich kann mir dieses Ergebnis nicht erklären".
Bei dem Test soll ein erhöhter Testosteronwert und ein weiteres Hormon gefunden worden sein.
Ian Thorpe erklärte weiterhin, dass er den Kampf um seine Unschuld gewinnen werde.

In Australien setzte nach der Nachricht einen gesamgesellschaftliche Sympathiewelle für Ian Thorpe ein.

Auch ich glaube, man sollte vorsichtig mit der Vorverurteilung sein, muß aber trotzdem alles prüfen. Dem will sich Ian, im Gegensatz zu Ulrich, auch nicht entziehen.
PM Howard sagte am Wochenende im australischen TV "Solange man nicht eindeutige Beweise für dies unglaublichen Verdächtigungen vorlegt bleibt Ian Thorpe für mich ein Hero!"

Es wird sicher spannend, ob man der Ikone Ian Thorpe Unlauterkeiten beweisen kann. Mit seinen sportlichen Erfolgen hat er uns immer alle sehr erfreut. Aber das tat Jan Ulrich auch.
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Last edited by ditido on 5. April 2007 05:53, edited 1 time in total.
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jumbuck
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Post by jumbuck »

L´Equipe hat den "Verdacht geäußert" dass Thorpe Doping genommen hat?
Das erinnert mich ziemlich stark an die Fußball-WM 2006, bei der eine italienische Sportzeitung (Gazetta Dello Sport war´s glaube ich) der FIFA den "Hinweis" gegeben, dass Torsten Frings im 1/4-Finale gg. Argentinien einen argentinischen Spieler nach Spielschluss einen auf die Fre*** gehauen hat. Frings wurde nach diesem "Hinweis" gesperrt. Hätten die Italiener das nicht losgetreten, wäre Frings im 1/2-Finale nicht gesperrt gewesen und wer weiß wie das Spiel dann ausgegangen wäre...
Wie gesagt erinnert mich stark an diese Situation...

Weiterhin glaube ich Thorpe dass er kein Doping genommen hat. Er gehört nicht zur Sorte Sportler die Dopingmissbrauch erst vehement bestreiten und es sich 2 Wochen später rausstellt, dass derjenige Sportler es doch getan hat (ungefähres Bsp. s. Floyd landis bei der letztjährigen Tour de France, Jan Ullrich etc...)
Bin gespannt wie das alles ausgeht

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Post by ditido »

Hoffen tu ich es ebenfalls sehr, dass die Vorwürfe unbegründet sind. Und ich finde es gut, dass Ian Thorpe aktiv an der Klärung mithelfen will.
Wenn solche sportlichen und charakterlichen Ausnamepersönlichkeiten sich mit unlauteren Mitteln Vorteile verschafft haben, wird das Mißtrauen zu jeder anderen sportlichen Rekordleistung bald überhand nehmen.
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Markus
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Post by Markus »

Hallo,

leider genügt es schon, ein Gerücht in die Welt zu setzen. Genau so schlimm sind Schlagzeilen von Form von Fragen, die können auch Existenzen vernichten:
Beispiel: Hat Ian Thorpe Dopingmittel zu sich genommen?

Ohne Beweise und ohne konkreten Hintergrund beginnt der Rufmord an eine Person. Dann muss der vorverurteilte versuchen seine Unschuld zu beweisen - selbstverständlich in der Öffentlichkeit. Die Schlammschlacht möge beginnen.

Ich hoffe, Ian Thorpe war clean. Wer hat nur dieses dumme Doping erfunden?

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Post by ditido »

Eigentlich hoffen alle Australier, dass die Nachricht über das angebliche Doping sich als Ente erweist.
Für den Sport und für die Jugend wäre es verheerend, wenn Ian Thorpe unlautere Mittel zur Leistungssteigerung genutzt hätte.
Aber Ian Thorpe selbst beteuert, im Gegensatz zu anderen Sportlern, nicht nur seine Unschuld, er ist auch bereit, aktiv an der Klärung mitzuhelfen.
Nur das hat Dieter Baumann auch getan. Mit geringem Erfolg. Obwohl die von ihm vorgelegten Daten und Beweise eine Manipulation durch Zweithand vermuten lassen.
Wer hat das Doping erfunden? Die Geldgier der Menschen!!
Was ist aus dem Leistungssport geworden? Ein Geschäft! Schon sehr früh wir das auch jungen Sportlern klat gemacht.
In Australien qüälen sich eine Unmasse junger Menschen das ganze Jahr über, da das Klima das her gibt, um sportliche Höchstleitungen. Und viele (nicht alle!) wissen, dass Welktrekord oder Olympiasieg der sichere Weg zu wirtschaftliche Sicherung und gesellschftlicher Anerkennung sind.
Solang zum Beispiel im Profifußball die Menschen bereit sind diese horrenden Eintrittspreise zu zahlen, können die Vereine ihre Stars auch zu Millionären machen.
OH tempora! Oh mores!
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Nichts Neues im Fall Ian Thorpe?

Post by ditido »

Thorpe kämpft um seine Unschuld wegen der Dopingvorwürfe
Es ist zwar etwas ruhiger geworden um Ian Thorpe. Aber, auch wenn einige australische Zeitschriften so schreiben, der Doping Vorwurf ist nicht vom Tisch. Und die angebliche Verwechslung, des nur nummerierten Proberöhrchen, wird auch nicht mehr zitiert.
Allerdings hat die Australische Anti- Doping Agentur (ASADA) auf Antrag der Anwälte von Ian Thorpe den ursprünglich für 22. April 2007 gesetzten Zeitpunkt der Stellungnahme auf unbestimmte zeit verschoben. Und wegen des Nachweises von Testosteron und eines Wachstumshormons (LH) im Blut von Ian bei einer Kontrolle im Mai 2006 lässt die FINA, der Schwimmweltverband, das Verfahren beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) prüfen.
Ian Thorpes bisherige Stellungnahme dazu ist, dass beide Hormone auch auf natürliche Weise vom Körper produziert werden, und das er sich absolut sicher ist, dass die medizinischen und wissenschaftlichen Beweise für seien Unschuld erbracht werden.
In diesem Zusammenhang gewinnt der fall des irischen Läufers Gareth Turnbull für den Unschuldbeweise große Bedeutung. Auch bei ihm wurden 2005 beide Stoffe in hoher Konzentration im Blut nachgewiesen. Er wurde wegen möglicher Ursachen, die die Erhöhung dieser Stoffe auf natürliche Weise, bedingen konnten, für „Nicht Schuldig“ eingestuft.
Was war bei Turnbull geschehen? Er hatte die Nacht vor dem ihm nicht bekannten Test acht Pints Bier und drei oder vier doppelte Schnäpse getrunken.
Alkohol als Ursache wurde aber schon früher abgelehnt. So bei den amerikanischen Sportlern Mary Decker, die auch noch ihr Alter, die Menstruation und die hormonelle Schwangerschaftsverhütung als mögliche Gründe angab, und auch bei dem Sprinter Denis Mitchell, der seine erhebliche sexuelle Aktivität als zusätzliche Begründung angab.
Im Turnbull Fall wurde der LH Beweis als widersprüchlich eingestuft, da eindeutig Mängel in der wissenschaftlichen Deutung des Einflusse äußerer Faktoren auf den Anstieg dieses Hormons bestehen.
Die Drogen Tester haben schon länger vorsichtig angedeutet, dass einige Athleten LH anwenden, um den Testosteronanwendung zu kaschieren.
Allerdings konnten die Wissenschaftler bei Turnbull nachweisen, dass die Injektion von Testosteron unter anderem auch die Sekretion von LH reduzierte. Ein Sachverständiger sagte also aus vor dem Untersuchungsgremium aus, dass es widersprüchlich sei, wenn jemand, der Testosteron spritzt dann einen hohen LH Blutspiegel aufweist.
Und gerade dieser hohen LH Spiegel ist für die ASADA der grund xder Dopingvorwürfe.
„Es gibt noch drei Blutproben von Ian Thorpe nach Mai 2006. Eigentlich kann man also nur nach dem Ergebnis dieser Analysen im Vergleich zu der Mai Analyse sich ein Urteil bilden“, meint Richard Ings, der ASADA Sprecher
Das Verhältnis Testosteron zu Epitestosteron war im mai höher als 4:1 (das ist die Grenze des Erlaubten).Diese Überschreitung des Grenzwertes wird auch dem letzten Tour de France Sieger Floyd Landis vorgeworfen. Doch die weiteren Proben mit dem IRMS Test, der nur künstlich zugeführtes Testosteron nachweist und nicht auf im Körper gebildetes Testosteron reagiert, waren negativ.
Das ist nun die Ausgangslage in der Sache, die für Ian Thorpe so schlecht nicht aussieht. Zumal eine Anzahl renommierter Endokrinologen hier die Problematik der Nachweisführung kritisieren..
Das ist auch der Grund, warum die ASADA Ian Thorpe aufgefordert hat, diese unterschiedliche Reaktion bei ihm als pathologische oder physiologische Variante seines Stoffwechsels zu belegen. Deshalb hat Ian auch zunächst keine Zeitbegrenzung für das Beweisverfahren bekommen.
Die Situation von Ian Thorpe, der aktiv um seinen Unschuldsnachweis kämpft ist meines Erachtens deutlich besser als die von Jan Ullrich durch
Warten wir es also ab. Vielleicht eine unendliche Geschichte? Die aber im Gegensatz zu Dieter Baumann für Ian sicherlich gut ausgehen wird.
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Ian Thorpe und die Dopingvorwürfe

Post by ditido »

Ian Thorpe und die Dopingvorwürfe
Nach Beendigung seiner Laufbahn hatte Ian Thorpe auf keinen Fall lange Weile. Da ist die Organisation des Verkaufs seiner Schmuckkollektion, ein Rasierwasser ist auf dem Markt, Unterwäschen mit seinem Namen wird angeboten. Darüber hinaus hat er sich im Kampf gegen die globale Erwärmung engagiert.
Ach ja. Und da war ja noch das Dopingproblem, mit dem er sich beschäftigen muß. Und obwohl jetzt so viel über Thorpe im Zusammenhang mit Business in den Zeitungen steht, es ist nicht vergessen, dieser Vorwurf des Dopingbetruges. Trotzdem glaubt weiterhin die Mehrheit der Australier an seine Unschuld.
Ian soll zunächst eine Blutprobe abgegeben haben, die eingefroren bleiben sollen, bis die Wissenschaft bessere Analysemethoden entwickelt hat. Naja!
Die FINA möchte inzwischen die Sache gerichtlich mit einem Schlichtungsverfahren beenden. Und Thorpe ist maßlos empört, dass solche Interna, die noch nicht spruchreif sind, über die Zeitung schon verbreitet werden, dass vertrauliche Informationen gedruckt wurden.
„Wir sind auf ein solches Verfahren vorbereitet“ erklärte Ian Thorpe letztens der Presse. „Wir rechnen damit, dass es bald stattfinden könnte. Der Stand ist mittlerweile derart, dass die Beweislast bei der anderen Seite liegt.“
Und er hofft, dass die Sache zur Zufriedenheit aller Parteien beigelegt werden kann.
Auffallend ist, dass Thorpe trotz des sportlichen Ärgers eine sehr positive Einstellung hat und nunmehr seine beruflichen Belange voll in den Vordergrund stellt.
Er kommentiert dies sogar mit dem Wort „Ruhestand“. „Mein Leben ist so öffentlich geworden, es wurde fast alles über mich geschrieben, und es sind viele Vorbereitungen für den neuen Lebensabschnitt notwendig.“ Er habe so viele Interessengebiete, dass es jetzt schon schwer wird, Wertigkeiten zu setzten.
Der in der ersten Jahreshälfte 2007 diesmal nicht zum populärsten Australier gewählte Thorpe plant sicher noch keinen Ruhestand. Zu sehr ist er in seinen Unternehmen integriert. Und der Name Ian Thorpe ist immer noch ein zugkräftiger Markenname bei der Produktanpreisung in Australia
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Ian Thorpe vom Dopingvorwurf freigesprochen
Wie dpa meldet sind die Dopingvorwürfe gegen Ian Thorpe vom Tisch. Der Olympiasieger wurde vom Schwimmweltverband FINA freigesprochen.
„Ich bin froh, dass meine Reputation als fairer Sportsmann wieder hergestellt wurde“ sagte Thorpe zu dieser Entscheidung.
Es scheint nachgewiesen, dass die gemessenen hohen Testosteronwerte in der Urinprobe auf natürliche Weise im Körper erzeugt worden sind.
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Sehr schön! Ein anderer Ausgang hätte mich auch ernsthaft am Sport zweifeln lassen :?

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Die letzte Meldung

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Schätze, dies wird die letzte meldung über Ian Thorpe in Verbindung mit angeblichen Doping sein.
Das Doping Thema Ian Thorpe ist vom Tisch. Die FINA hat sämtliche Vorwürfe gegen den einstigen Weltklasse Schwimmer fallen gelassen. Die letzte Meldung datiert von November 2007.

http://news.brisbanetimes.com.au/fina-d ... -18mw.html

Wer mehr über Dopingfälle bei Sportlern erfahren möchte findet hier eine erschreckende Zusammenstellung.

http://www.cycling4fans.com/index.php?id=238


Na dann! Auf ein Doping freies 2008!
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