Ich kann mich noch genau erinnern. Es war Ende August 2003. Wir saßen in Singapore und warteten auf unseren Weiterflug nach Australia. In dortigen Zeitschriften wurden überall einen Laudatio nach der anderen über eine junge 19 jährige Australierin gesungen. Jana Pitman hatte in Paris den Weltmeistertitel über 400 Meter Hürden errungen. Die jüngste Weltmeisterin aller Zeiten auf dieser Disziplin. Aber Jana war schon 2003 keine Unbekannte. Juniorenweltmeisterin 199 über die 400 Meter Hürden, und Juniorenweltmeisterin 2000 im 400 Meter Lauf und über die Hürden. Doppelsieg (400 Meter Hürden, 4x 400 Meter Staffel) bei den Commonwealth Games 2002. Diese Siege wiederholte sie 2006. Schon 2005 war sie zu ihren Verlobten, den britischen 400 Meter Hürdenläufer Chris Rawlinson nach England gezogen. Sie heiratete, bekam Ende 2006 einen kleinen Sohn, den Cornelis.
Und nun ist sie wieder zurück. Auf den Thron.
Am 30. August siegte sie sensationell über 400 Meter Hürden in 53,31 Sekunden und schlug die haushohe russische Favoritin Julia Petschonkina.

Ich glaube, da bekommt Australia einen neuen weiblichen Hero.