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Great Barrier Reef von Ölpest bedroht

Deutsche Welle wrote:BRISBANE: Nach einem Schiffsunglück vor der australischen Küste droht dem weltberühmten Korallenriff Great Barrier Reef eine Ölpest. Ein auf Grund gelaufener chinesischer Frachter hat bereits eine kleine Menge Öl verloren. Die Behörden befürchten, dass weiteres Öl auslaufen könnte.

Quelle: http://www.dw-world.de/dw/function/0,,1 ... 88,00.html



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Bergungsarbeiten am Great Barrier Reef begonnen

Sydney – Nach dem Schiffsunglück am australischen Great Barrier Reef versuchen Bergungskräfte, ein Auseinanderbrechen des auf Grund gelaufenen Frachter zu verhindern. Das 230 Meter lange Schiff bewege sich auf dem Korallenriff und verursache weiteren Schaden, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Montag. Mit Hilfe eines Schleppers solle der Frachter „Sheng Neng I mit 975 Tonnen Öl und 65.000 Tonnen Kohle an Bord stabilisiert werden.

Quelle: tt.com


Öko-Zeitbombe am Great Barrier Reef

Am Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste versuchten am Montag mehrere Rettungsteams und zwei Schlepper, das 230 Meter lange Schiff zu stabilisieren. Im Wellengang schrammte die „Sheng Neng I“ immer wieder über das Riff und drohte auseinanderzubrechen. Aus einem beschädigten Tank liefen mehr als zwei Tonnen Öl ins Meer und bildeten einen drei Kilometer langen und 100 Meter breiten Teppich. Die Meeresschutzbehörde sprühte Chemikalien, um den Treibstoff zu zersetzen.

Quelle: focus.de

Habe ich auch im Radio gehört. "Katastrophe" ist gar kein Ausdruck. Der Kahn war über 15 km(!) vom Kurs abgekommen und mitten in eine Sperrzone reingedampft und schliesslich mit voller Fahrt auf das Riff gekracht.
Entweder war der Kapitän sturzbesoffen, völlig unfähig oder das ganze ist ein dumm-dreister Versuch von Versicherungsbetrug ohne Rücksicht auf Verluste. Aus Australien wurden bereits Strafen in Millionenhöhe für die Schiffseigner angekündigt - Zu Recht.
Dem Kapitän und den Offizieren müsste auf ewig und alle Zeit das Recht zum Führen eines Schiffes entzogen werden. Allgemein sollte Australien das Verletzen der Grenzen von Sperrgebieten rund um Wasserschutzgebiete wie dem Great Barrier Reef durch Schiffe mit gefählichen Stoffen an Bord (und das gilt automatisch für alle größeren Pötte die mit Schweröl betrieben werden) unter Millionenstrafe stellen, ob es nun zu einem Unglück kommt oder nicht. Wenn eine Reederei Gefahr laufen würde, beim Verletzen der Schutzzonen automatisch eine Strafe von bspw. 10 Millionen Australischen Dollar aufgebrummt zu bekommen, dann würde es keiner mehr riskieren, wegen der Ersparnis von 1-2 Stunden Fahrzeit oder ein paar tausend Litern Sprit die Grenzen der Schutzzonen zu verletzen.
Wie so oft im Kampf zwischen Umwelt und Profit ist die Umwelt der Verlierer.

Mir fällt dazu eigentlich gar nix mehr ein. Man kann eigentlich nur beten, dass das Schiff einigermaßen stabilisiert werden kann und nicht auseinanderbricht..

Hallo,

zwischenzeitlich hat sich der Schiffseigner für den Vorfall entschuldigt. Das hilft hier konkret nicht weiter, ist aber doch ein Schritt in die richtige Richtung. Bis jetzt ist das Schiff übrigens glücklicherweise noch nicht auseinandergebrochen.

THB.info wrote:Shenzhen entschuldigt sich für Havarie
[...]
Bei der ersten öffentlichen Äußerung des Unternehmens Shenzhen, das ein Teil der chinesischen COSCO-Gruppe sein soll, entschuldigte sich der Schiffseigner für den Unfall und beteuerte, alles zu tun, um Umweltschäden zu verhindern. [...]

Quelle: thb.info

Hallo,

lt. RTL-Radio Nachrichten von soeben, wird immer noch abgepumpt. Bislang sei das Schiff noch an einem Stück und nicht auseinandergebrochen. In 3 bis 4 Tagen könnte die Shen Neng 1 geborgen werden.

Drücken wir weiter die Daumen!

In etwa passend zu dem Thema habe ich gerade eben ein sehr interessantes Zitat gefunden:

Ein alter Eingeborerener sagte einmal: "Wir leben hier schon 200.000 Jahre und haben die Erde so belassen wie wir sie bekommen haben
Ihr seid gerade 200 Jahre hier und man erkennt die Erde nicht wieder"....



Fragt sich wirklich, wer nun "zivilisierter" ist.

Frachter Shen Neng 1 abgeschleppt!

Die wohl beste Nachricht des Tages.

Hallo,

dann will ich mal hoffen, dass die Verantwortlichen jetzt richtig schwer bestraft werden und endlich die Schutzzonen besser kontrolliert werden. Die Küstenwache sollte das eigentlich in den Griff bekommen können.

Sowas ist wirklich mehr als eine Katastrophe. Ich hoffe natürlich, dass das ganze dann doch nich glimpflich endet, hoffe aber das der Verantwortlich noch eine saftige Strafe bekommt. Das kann einfach nicht sein, dass sowas passiert. Wenn wir weiter so mit der Erde umgehen, dann werden wir in ein paar Jahrzehnten keine so schöne Natur mehr haben. Sowas ärgert mich wirklich sehr.

Hallo!

andiga wrote:Wenn wir weiter so mit der Erde umgehen, dann werden wir in ein paar Jahrzehnten keine so schöne Natur mehr haben.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:
Der Frachter hat im Riff eine 3 Kilometer lange und eine 250 Meter breite Schneise der Verwüstung hinterlassen. Es wird Jahrzehnte dauern, bis der Schaden überwunden ist.

Hallo,

Spiegel-Online berichtet heute, dass die Unesco keinen Grund sieht, den Status des Weltnaturerbes des Riffs in Frage zu stellen. Man werde aber die weiteren Vorgänge dort beobachten.

Spiegel Online wrote:Das Great Barrier Reef vor Australien soll Weltnaturerbe bleiben - trotz der schweren Schäden, die der chinesische Frachter "Shen Neng 1" verursacht hat. Das hat die Unesco nun klargestellt. Die Denkmalschützer stellen aber kritische Nachfragen in Aussicht.

Vollständiger Artikel: spiegel.de