Ruediger wrote:
Die Australische Regierung bleibt in Punkto Internet-Sperren unbeirrt auf Kurs...
Und die nächste Runde in der Fortsetzungsgeschichte "Internetfilter"...
US-Australia Tensions Rise Over Net Filter
"Tensions between the US Government and its counterpart in Australia appear to be rising over Australia's proposal to filter the internet for objectionable content.
The US government has raised its concerns over what it sees as potential censorship directly with the Australian Government. However, last night, Australia's Communications Minister Stephen Conroy
denied he had had any approach from US State Department Officials."
Gefunden auf
Slashdot.
Daraus...
The Obama administration has questioned the Rudd Government’s plan to introduce an internet filter on the grounds that it runs contrary to stated US foreign policy of using an open internet to spread economic growth and global security.
und
Communications Minister Stephen Conroy has long faced opposition to the plan by internet freedom lobby groups, but the circle of critics has now dramatically widened. Google – currently involved in high-profile standoff with the Chinese government over censorship – and other major tech companies made their objections public last week and the intervention of the US government will increase the pressure on the minister.
Und hier wieder auch mein schwerwiegenster Einwand gegen die Filter:
Now I don’t doubt Conroy when he says it is aimed only at repugnant content. However there have been significant concerns raised by experts regarding the ease with which it can be bypassed and the accuracy of the filtering. And once the scheme is in place it always leaves open the possibility that it could be used to censor some political views.
Zum einen wird mit den Filtern das eigentliche Problem nicht behoben: Die illegalen Inhalte verbleiben im Netz und sind weiterhin von Millionen potentieller Nutzer abrufbar und die Betreiber solcher Seiten werden auch deshalb nicht davon abrücken, diese Seiten mit Inhalten zu füllen. Kurzum: den Opfern von Kinderpornographie-Ringen ist nicht im
geringsten geholfen!
Zum anderen wird mit den Filtern eine Infrastruktur geschaffen, die nur allzu leicht für das Sperren anderer missliebiger Inhalte durch Regierungseinrichtungen missbraucht werden kann.
Die einzig sinnvolle Vorgehensweise hingegen wäre das Aufstellen strikterer und international einheitlicher Gesetze gegen Kinderpornographie unter Beteiligung möglichst vieler Staaten, sowie die Schaffung einer internationalen Meldestruktur mit der nationale Strafverfolger bei Aufdeckung strafbarer Handlungen die Strafverfolger in anderen Ländern einschalten können, um dort betriebene Seiten verlässlich und schnell schliessen zu können und deren Betreiber zur Rechenschaft ziehen zu können.
Dass die Umsetzung eines solchen Vorhabens schwer und aufwändig ist, steht außer Frage. Deshalb darf sich die Politik trotzdem keinen halbherzigen Schnellschüssen hingeben und in blinden Aktionismus verfallen. Ist erstmal eine halbherzige "Lösung" in Funktion gebracht, verschanzen sich die Macher nur allzu warscheinlich dahinter und werden es tunlichst vermeiden, das heisse Eisen noch einmal anfassen zu müssen.