Diamonds are the girl best friend

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ditido
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Diamonds are the girl best friend

Post by ditido »

Diamonds are the girl best friend
Am 23. August 2007 berichtet die Zeitschrift „Geowissenschaften“ von einem sensationellen Fund.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass eine Frau, nämlich die 25jährige Martina Menneken bei der Untersuchung von Zirkoneinschlüssen in australischem Sedimentgestein wohl eher zufällig in 45 von 1000 untersuchten Zirkonen Diamantenkristalle fand. Kristalle in Größen zwischen 10 und 60 Mikrometer. Also nur unter dem Mikroskop zu erkennen
In der naturwissenschaftliche Zeitschrift „Nature“ (Martina Menneken (Universität Münster) et al.: Nature, Band 448, S. 917) berichtet sie zusammen mit ihrem Mentor, dem Mineralogen Thorsten Geißler, darüber.
Es besteht kein Zweifel. In Westaustralien wurden diese Diamanten aus der Entstehungszeit der Erde entdeckt. Vier Milliarden Jahre alt.
Die Edelsteine sind damit zu einer Zeit entstanden, als die Erde erst rund 500 Millionen Jahre alt war, und damit mehr als eine Milliarde Jahre älter als alle zuvor gefundenen Diamanten. Eingeschlossen sind sie in Zirkonkristallen, dem ältesten bekannten Mineral der Erde. Diamanten entstehen normalerweise nur unter sehr hohen Temperaturen. Der Diamantenfund widerspricht somit der Theorie, dass die Erde bereits innerhalb von 200 Millionen Jahren nach ihrer Entstehung ausreichend abkühlte, um Ozeane entstehen zu lassen.
Durch genaue Analyse der Zirkonkristalle und Diamanten konnten die Forscher Rückschlüsse auf die Entstehung ihrer Proben ziehen. Die Zirkonkristalle entstanden demnach an der Erdoberfläche unter Beteiligung von Wasser. Die Erde muss also zu diesem Zeitpunkt schon so weit abgekühlt gewesen sein, dass sich Wasser bildete. Kohlenstoff kann aber unter diesen Bedingungen nur Diamantkristalle bilden, wenn er enorm hohem Druck ausgesetzt ist, wie er über 100 Kilometer unter der Erdoberfläche herrscht. Trotzdem sind die beiden Kristalle offenbar zur selben Zeit und am selben Ort entstanden.
Die wahrscheinlichste Erklärung für diesen Widerspruch ist laut Menneken, dass der Kohlenstoff nicht in Diamanten-, sondern in Graphitform in die an der Erdoberfläche entstandenen Zirkonkristalle eingelagert wurde. Durch Bewegungen des Erdmantels und der Erdkruste wurden die Zirkonkristalle dann sehr schnell immer tiefer Richtung Erdmittelpunkt geschoben, bis der Druck hoch genug war, um Diamanten entstehen zu lassen.
Ob sich die Diamanten wirklich auf diese Weise gebildet haben, wollen die Forscher durch genauere Analyse der Kohlenstoffisotope in den Diamantproben untersuchen. Sie erhoffen sich, mehr darüber herauszufinden, wie die Erde in ihren ersten 500 Millionen Lebensjahren tatsächlich ausgesehen hat.

ddp/wissenschaft.de – Anja Basters

23.08.2007-Geowissenschaften
Time cures all things

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