Australien beendet Militäreinsatz im Irak
Posted: 5. June 2008 16:38
Australien beendet Militäreinsatz im Irak
Im Jahr 2003 hatte Australien Soldaten in den Irak geschickt
und zuletzt 550 Truppen im Süden des Landes stationiert. Damit
war Australien nach Großbritannien und Georgien drittgrößter
Partner des US-Militärs im Irak. Während der Mission kam kein
australischer Soldat ums Leben, 27 wurden verletzt. Aus Sicht
von Australiens Premier Kevin Rudd war es ein erfolgreicher
Einsatz: “Sie haben ihre Mission in einem schwierigen,
gefährlichen und unvorhersehbaren Umfeld hervorragend erfüllt.
Die Nation kann stolz auf sie sein.” Rudd weiter: “Unser Ziel
ist, eine Beziehung zum Irak zu entwickeln, die in Wirtschaft,
Ausbildung und humanitären Initiativen verankert ist”.
Nach dem Abzug der Kampftruppen bleiben etwa 1000 australische
Soldaten im Irak. Sie sollen Australiens Botschaft in Bagdad
sowie im Irak reisende Diplomaten schützen. Außerdem sollen
Truppen unterstützt werden, die in Afghanistan stationiert
sind. Australische Soldaten sind zudem in Osttimor im Einsatz,
sie sorgen dort seit den Unruhen von 2006 für Sicherheit.
Amtsvorgänger John Howard soll sich wegen der Beteiligung
seines Landes am Irakkrieg vor dem Internationalen
Strafgerichtshof (IStG) verantworten. Wie der australische
Rundfunk berichtete, bezichtigt ein Zusammenschluss von
Rechtsanwälten, Akademikern und Politikern Australiens
ehemaligen Premierminister als “Kriegsverbrecher”, weil er
australische Soldaten in einem nicht von den Vereinten Nationen
gut geheißenen Krieg geschickt habe. “Wir haben auf 52 Seiten
Beweise zusammengestellt”, sagte der Sprecher der Initiative,
Glen Floyd. Der Antrag wurde demnach dem IStG in Den Haag
zugestellt. Rudd warf seiner Vorgängerregierung bei einer
Parlamentssitzung am Montag vor, den Irakeinsatz ohne
stichhaltige Begründung angeordnet zu haben. Weder sei es
gelungen, Terroranschläge zu verhindern, noch seien im Irak
Massenvernichtungswaffen gefunden worden, sagte Rudd. Die
humanitäre Lage sei nicht verbessert worden, die terroristische
Bedrohung habe sich im Grunde noch verstärkt.
Quelle: Tagesspiegel, taz, AFP
Kommentar: John Howard ein Kriegsverbrecher? Man kann es nicht glauben. So demontieret man eine Ikone!!
Mir fehlen die Worte!
Im Jahr 2003 hatte Australien Soldaten in den Irak geschickt
und zuletzt 550 Truppen im Süden des Landes stationiert. Damit
war Australien nach Großbritannien und Georgien drittgrößter
Partner des US-Militärs im Irak. Während der Mission kam kein
australischer Soldat ums Leben, 27 wurden verletzt. Aus Sicht
von Australiens Premier Kevin Rudd war es ein erfolgreicher
Einsatz: “Sie haben ihre Mission in einem schwierigen,
gefährlichen und unvorhersehbaren Umfeld hervorragend erfüllt.
Die Nation kann stolz auf sie sein.” Rudd weiter: “Unser Ziel
ist, eine Beziehung zum Irak zu entwickeln, die in Wirtschaft,
Ausbildung und humanitären Initiativen verankert ist”.
Nach dem Abzug der Kampftruppen bleiben etwa 1000 australische
Soldaten im Irak. Sie sollen Australiens Botschaft in Bagdad
sowie im Irak reisende Diplomaten schützen. Außerdem sollen
Truppen unterstützt werden, die in Afghanistan stationiert
sind. Australische Soldaten sind zudem in Osttimor im Einsatz,
sie sorgen dort seit den Unruhen von 2006 für Sicherheit.
Amtsvorgänger John Howard soll sich wegen der Beteiligung
seines Landes am Irakkrieg vor dem Internationalen
Strafgerichtshof (IStG) verantworten. Wie der australische
Rundfunk berichtete, bezichtigt ein Zusammenschluss von
Rechtsanwälten, Akademikern und Politikern Australiens
ehemaligen Premierminister als “Kriegsverbrecher”, weil er
australische Soldaten in einem nicht von den Vereinten Nationen
gut geheißenen Krieg geschickt habe. “Wir haben auf 52 Seiten
Beweise zusammengestellt”, sagte der Sprecher der Initiative,
Glen Floyd. Der Antrag wurde demnach dem IStG in Den Haag
zugestellt. Rudd warf seiner Vorgängerregierung bei einer
Parlamentssitzung am Montag vor, den Irakeinsatz ohne
stichhaltige Begründung angeordnet zu haben. Weder sei es
gelungen, Terroranschläge zu verhindern, noch seien im Irak
Massenvernichtungswaffen gefunden worden, sagte Rudd. Die
humanitäre Lage sei nicht verbessert worden, die terroristische
Bedrohung habe sich im Grunde noch verstärkt.
Quelle: Tagesspiegel, taz, AFP
Kommentar: John Howard ein Kriegsverbrecher? Man kann es nicht glauben. So demontieret man eine Ikone!!
Mir fehlen die Worte!