Museum gibt Aborigine-Exponate zurück
Posted: 26. November 2006 22:32
Hallo,
auf Anregung einer email einer Forum-"Mitleserin" eröffne ich dieses Thema:
Es geht um die Pressemitteilung, wie sie unter http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=5329 zu lesen ist. Darin wird das Problem der Rückgabe von sterblichen Überresten von Aborigines durch ein Museum erwähnt, die von Wissenschaftlern verurteilt wird, da in Folge weitere Ansprüche der Aborigines geltend gemacht werden könnten.
Der Artikel enthält sehr interessante Gesichtspunkte, wie man mit einer durch Menschenhand fast ausgerotteten Kultur umzugehen hat. Oder auch nicht umzugehen hat. Mir haben sich aufgrund des Artikels sehr viele Fragen dazu ergeben:
Hat die Wissenschaft das Recht Forschungen um jeden Preis durchzuführen?
Darf sie unter dem Deckmantel des Fortschritts moralische Grundsätze übergehen?
Und wo sind die Grenzen?
Wer bestimmt diese Grenzen?
Wie würde man selber entscheiden?
Ich halte sehr viel von seriösen Wissenschaften. Das Stellen von Fragen und das Erhalten von gesicherten Antworten. Komischerweise ergibt jede Antwort wieder neue Fragen. Aber Fragen und Antworten um jeden Preis? Gelte ich als Rückständig, wenn ich "nein" sage? Im Mittelalter wurden Menschen verbrannt, wenn sie die Wahrheit sagten, wenn sie "Wissen schaften". Wenn ich "nein" sage, gehöre ich dann zur Gruppe, die die Verbrennungen durchgeführt und den Fortschritt verhindert haben?
Es gibt einen Roman, in dem die Hauptfigur namens Dr. Frankenstein Experimente durchführte. Einzelheiten sich Euch allen bekannt.
Ich bin der Meinung, dass es falsch ist, durch Verletzung moralischer Grundsätze (hier: beinahe Völkermord) wissenschaftliche Erkenntnisse zu bekommen. Das Volk der Aborigines hat ein Recht auf die sterblichen Überreste der Vorfahren. Natürlich nicht nur die aus dem im Artikel genannten Museum, sondern aus allen. Aus allen Institutionen, die unrechtmäßig Körperteile oder Artefakte von den Aborigines entwendet haben.
Meine Meinung dehnt sich auf alle Völker der Erde aus. Die Aborigines in Australien stehen hier stellvertretend für alle unterdrückten Völker/Menschen.
Aber was ist, wenn wir das Thema mal weiterspinnen:
Aus moralisch tiefst verwerflichen Methoden wird ein Arzneimittel gegen eine tödliche Krankheit gewonnen. Wenn es der Menschheit zur Bekämpfung dieser tödlichen Krankheit dient, darf man es dann trotzdem benutzen?
Ich gebe zu, dass dieses Thema zu den schwersten Themen (der Menschheit?) überhaupt gehört und ich wäre froh, wenn wir hier in aller Öffentlichkeit darüber sprechen können.
auf Anregung einer email einer Forum-"Mitleserin" eröffne ich dieses Thema:
Es geht um die Pressemitteilung, wie sie unter http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=5329 zu lesen ist. Darin wird das Problem der Rückgabe von sterblichen Überresten von Aborigines durch ein Museum erwähnt, die von Wissenschaftlern verurteilt wird, da in Folge weitere Ansprüche der Aborigines geltend gemacht werden könnten.
Der Artikel enthält sehr interessante Gesichtspunkte, wie man mit einer durch Menschenhand fast ausgerotteten Kultur umzugehen hat. Oder auch nicht umzugehen hat. Mir haben sich aufgrund des Artikels sehr viele Fragen dazu ergeben:
Hat die Wissenschaft das Recht Forschungen um jeden Preis durchzuführen?
Darf sie unter dem Deckmantel des Fortschritts moralische Grundsätze übergehen?
Und wo sind die Grenzen?
Wer bestimmt diese Grenzen?
Wie würde man selber entscheiden?
Ich halte sehr viel von seriösen Wissenschaften. Das Stellen von Fragen und das Erhalten von gesicherten Antworten. Komischerweise ergibt jede Antwort wieder neue Fragen. Aber Fragen und Antworten um jeden Preis? Gelte ich als Rückständig, wenn ich "nein" sage? Im Mittelalter wurden Menschen verbrannt, wenn sie die Wahrheit sagten, wenn sie "Wissen schaften". Wenn ich "nein" sage, gehöre ich dann zur Gruppe, die die Verbrennungen durchgeführt und den Fortschritt verhindert haben?
Es gibt einen Roman, in dem die Hauptfigur namens Dr. Frankenstein Experimente durchführte. Einzelheiten sich Euch allen bekannt.
Ich bin der Meinung, dass es falsch ist, durch Verletzung moralischer Grundsätze (hier: beinahe Völkermord) wissenschaftliche Erkenntnisse zu bekommen. Das Volk der Aborigines hat ein Recht auf die sterblichen Überreste der Vorfahren. Natürlich nicht nur die aus dem im Artikel genannten Museum, sondern aus allen. Aus allen Institutionen, die unrechtmäßig Körperteile oder Artefakte von den Aborigines entwendet haben.
Meine Meinung dehnt sich auf alle Völker der Erde aus. Die Aborigines in Australien stehen hier stellvertretend für alle unterdrückten Völker/Menschen.
Aber was ist, wenn wir das Thema mal weiterspinnen:
Aus moralisch tiefst verwerflichen Methoden wird ein Arzneimittel gegen eine tödliche Krankheit gewonnen. Wenn es der Menschheit zur Bekämpfung dieser tödlichen Krankheit dient, darf man es dann trotzdem benutzen?
Ich gebe zu, dass dieses Thema zu den schwersten Themen (der Menschheit?) überhaupt gehört und ich wäre froh, wenn wir hier in aller Öffentlichkeit darüber sprechen können.