Außergewöhnliche Ureinwohner

Kultur & Co., Politik, Geschichte, Kontaktsuche etc.
Post Reply
User avatar
ditido
Fächerblume / Scaevola aemula
Fächerblume / Scaevola aemula
Posts: 2044
Joined: 19. October 2006 10:40
Location: Albersdorf
Contact:

Außergewöhnliche Ureinwohner

Post by ditido »

Albert Namatjira „The Aboriginal Legend“

Ich weiß nicht, wie viele der Forum Leser den Namatjira Drive gefahren sind. Aber ich bin mir sicher, dass nicht viele wissen, woher dieser Name kommt.
Wenn man in Richtung West MacDonnell Range The Alice verlässt, fährt man zunächst auf dem Larapinta Drive. Noch am Stadtausgang ist nach dem Kreisverkehr der zweite Abzweig nach Links die Memorial Avenue. Nur wenige Meter kommt auf der rechten Seite der Memorial Cemetery. Hier sind, nach Meinung der Stadtväter von Alice, neben Pionieren der ersten Tage auch die wichtigsten Persönlichkeiten begraben.
Seien es der Landvermesser Bell Lasseter, der durch den Goldfund am Lasseters Reef bekannt wurde oder der Buschmann Bob Buck, der bei seiner Suche möglicherweise Lasseters Körper in einen Sandgrab fand. Dieser Bob Buck war ein in ganz Zentral Australien berühmter und geachteter Buschmann. Aber diese Story kennen die Leser meines Australienbuches bereits.
In der zentralen südlichen Sektion des Friedhofes liegt auch das Grab von Albert Namatjira. Albert wurde am 28. Juli 1902 in Hermannsburg geboren.
Image
Eigentlich nannten ihn seine Eltern Elea. Aber in der christlichen Mission mussten sie den christlichen Glauben annehmen und aus Elea wurde Albert. Bis zu diesem Zeitpunkt lebte die Familie in der Wüste des Nothern Territory. Jedoch brach der Kontakt zum Stamm niemals ab. Trotzdem wurde Albert erst mit 13 Jahren in feierlich in einem Aboriginal Ritual in die Sitten und Gebräuche seines Volkes eingeführt und im Aranda Stamm aufgenommen.
Sechs Monate lebte Albert mit seinem Stamm im Busch, wurde in dieser Zeit über das Leben seines Volkes durch die Stammesältesten unterwiesen.
Später arbeitet er als Kameltreiber und lernte all die Schönheiten seines Landes., all die verborgenen Plätze und Traumzeitorte seines Volkes kennen und lieben.
Bald heiratet er Ilkalita, die aus einer Nachbargemeinschaft stammte. Sie bauten sich in der Nähe der Mission ein Haus. Und Albert versuchte mit Gelegenheitsjobs sein Familie zu ernähren. Dazu gehörte auch der Die Herstellung und der Verkauf von Kunstgegenständen.
Als er 1934 zwei Maler aus Melbourne in der Mission traf und deren Bilder sah, beschloss, endlich richtig zu malen. Und als er 1936 dem Maler Rex Battarbee anbot, ihm motivreiche Plätze zu zeigen, gab dieser ihm als Gegenleistung Unterricht im Malen. Albert muß ein guter Schüler und ein Naturtalent gewesen sein, denn seine ersten Ausstellung in Melbourne 1938 und weiter in Sydney uns Adelaide endeten jeweils mit einem totalen Ausverkauf seiner Bilder. Bald war er nicht nur in Down under, sondern in der ganzen Welt berühmt und bekannt. Ein Umstand, der die Queen veranlasste ihn 1953 mit der „Queens Coronation Medaille“ auszuzeichnen. 1954 wurde er in Canberra sogar von Elisabeth II., die von seinen Bildern begeistert war, zu einem Gespräch empfangen
Image
Er wurde zum ersten weltberühmten Maler der Ureinwohner. Nicht zuletzt, weil sein Malstil sich stark an westliche Elemente anlehnte. Seine wunderschönen Landschaftsbilder erzählen von der Landschaft im roten Zentrum und waren so grundverschieden von den spirituellen Bildern der bisherigen Aboriginal Kultur.
Natürlich tauchten sofort Kritiker auf, die meinten Albert würde lediglich den Malstil von Battarbee imitieren.
Dem widersprechen aber schon die Verkaufsergebnisse.
Nun war er berühmt und hatte auch genügend Geld. Und er sehnte sich zurück, weg aus den großen Städten, in die Weite und Ruhe des Outbacks. Da war die Idee, eine Rinderfarm zu pachten. Doch das war ihm als Angehörigen des Aboriginal People nicht erlaubt. Und ein Hausbau in Alice Springs wurde ihm aus dem gleichen Grund verwehrt. Er wäre kein Australier, wurde ihm mitgeteilt.
Da saß er nun, ein weltbekannter Künstler, von der Queen nicht nur geehrt sondern auch persönlich empfangen. Und er durfte im Land seiner Vorfahren kein Haus in einer Stadt der Weißen bauen.
Nur hatte die australische Administration nicht mit der Empörung der Weltöffentlichkeit und den Reaktionen und Protesten aus dem eigenen Land gerechnet. Mehr dem Druck, als einer Überzeugung folgend, zumal durch das Aufsehen ein weltweites Interesse an der Lage der Ureinwohner entstand, erteilte man Albert Namatjira und seiner Frau als erste der Ureinwohner die australische Staatsbürgerschaft. Damit ver-bunden war das Recht zur Wahl zu gehen, in einem Hotel ein Zimmer zu mieten, Grundstücke zu erwerben oder ein Haus zu bauen. Das war 1957. Und es dauerte weiter 10 Jahre, bis die Regierung diese Rechte allen Ureinwohner zusprach.
Als Australier konnte Albert jetzt auch unkontrolliert Alkohol kaufen. Natürlich erwarteten seine Aboriginal Freunde, dass er weiterhin alles mit ihnen teilen würde. Auch den Alkohol. Das aber verbot das Gesetz. Und über diese Falle wollte man Albert doch wieder in der Gesellschaft der Australier zumindest isolieren. Die Polizei warf ihm die Versorgung der Ureinwohner mit Alkohol vor. Das Gericht glaubte seinen Unschuldsbeteuerungen nicht. So kam Albert Namatjira, zu dieser Zeit einer der größten Künstler Australiens, ins Gefängnis.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Mann zu brechen. Für Albert war es das Gefängnis. Er sah sich als Mensch und Künstler missverstanden. Als er nach zwei Monaten wieder entlassen wurde hatte er keinen Willen mehr. Er wollte nicht kämpfen, er wollte nicht mehr malen, er wollte nicht mehr leben.
Albert Namatjira starb am 8. August 1959 im Alter von 57 Jahren. Doch hat sein Lebenswerk viele Ureinwohner zum Malen inspiriert, sind seine Bilder noch heute weltweit gefragt. Unter seinen Nachfolgern sind auch seine drei Söhne Ewald, Enos und Keith.
So schätzt man den Wert des Bildes „Landscape with Ghost Gum“ auf 20 bis 30 Tausend Dollar. Vergleichen sie selbst, wie nah Albert in seinen Bildern der wirklichen Natur kam. Und nicht wenige Kritiker bezeichnen seinen Mut aus Überzeugung in seinen Bildern die Natur mit kräftig Farben und violetter Tönung zu malen als sehr avantgardistisch, um dem damals vorherrschenden platten urbanen Stil entgegen zu treten.
Image
Sein Leben zeigte den weißen Australiern die Ungerechtigkeit rassistischer Gesetze und steuerte zu lange überfälligen Veränderungen für diese Menschen bei.
Und mit Recht befindet sich sein Grab auf dem Memorial Cemetery in Alice Springs. 2002 hat das Council von Alice Springs unterstützt vom Rotary Club an seinem Grab zwei Ghost Gum gepflanzt, sowie eine schattige Sitzmöglichkeit geschaffen.
Evelyn Patuaua schrieb zu seinem Gedenken:
"Der Tod von Albert Namatjira am 8. August 1959, im 58. Lebensjahr, war nicht nur ein großer Verlust für die Australische Kunstszene, sondern traf auch empfindlich die Aboriginal Kunstbewegung in Zentral Australien.“

Die Farbe des Titel ist violett. Zufällig haben Albert und ich die gleiche Lieblingsfarbe.
ditido
Time cures all things

User avatar
Markus
Site Admin
Site Admin
Posts: 2743
Joined: 13. May 2003 20:35
Location: Wuppertal, Germany
Contact:

Post by Markus »

Hallo,

danke für diesen historischen Beitrag ditido!
Namatjiras Geschichte hat mich sehr bewegt.

User avatar
ditido
Fächerblume / Scaevola aemula
Fächerblume / Scaevola aemula
Posts: 2044
Joined: 19. October 2006 10:40
Location: Albersdorf
Contact:

Post by ditido »

Lust auf mehr?
ditido
Time cures all things

User avatar
Markus
Site Admin
Site Admin
Posts: 2743
Joined: 13. May 2003 20:35
Location: Wuppertal, Germany
Contact:

Post by Markus »

Hallo,

immer! :D

User avatar
ditido
Fächerblume / Scaevola aemula
Fächerblume / Scaevola aemula
Posts: 2044
Joined: 19. October 2006 10:40
Location: Albersdorf
Contact:

Post by ditido »

Truganini, die letzte reinblütige Tasmanierin

Irgendwie stimmt es schon. Die Aboriginal Frau Truganini und der letzte tasmanische Tiger haben eine Gemeinsamkeit. Beide sind die letzten Vertreter ihrer Art. Und bei beiden wird das bezweifelt.
Es war die Zeit, wo die tasmanischen Ureinwohner noch um ihr Land und um ihr Bestehen kämpften. Als 1806 die Briten wegen der Hungersnot die Strafgefangenen auf Tasmanien frei ließen, setzte eine Welle des Plünderns, des Brandschatzens, der Vergewaltigungen und des Mordens ein. Doch eigentlich begannen die Auseinandersetzungen schon 1804. Soldaten des 102. Regimentes erschossen bei Risdon Cove ohne Grund, wahrscheinlich aus Angst, friedliche Ureinwohner, die eine Herde Kängurus vor sich hertrieben. Und der dann ungeschminkt ausbrechende „Black War“ (1820 bis 1834) wurde von beiden Seiten mit erbarmungsloser Härte geführt.
In dieser Zeit kam um 1812, das genaue Geburtsdatum ist unbekannt, kam in einer Hütte auf der Bruny Island- D’Entrecasteaux Channel Area ein kleines Mädchen auf die Welt. Ihr Vater war ein Mangana- Stammesältester des südöstlichen Stammes des Volkes der Palawah, die seit über 30.000 Jahren in der Region lebten. Das Kind erlebte den aussichtslosen Kampf ihres Volkes gegen den weißen Mann. Sah, wie viele ihrer Stammesmitglieder ermordet wurden oder durch Krankheiten starben. Und schon in dem aufwachsenden Kind stärkte sich die Überzeugung, alles zu tun, um kein passives Opfer in diesem Kampf zu werden.
Das ist die vielleicht wichtigste Initialüberzeugung in ihrem Leben, eine Grundentscheidung, die ihr half, alles auf sie noch Zukommende zu überleben.
1829, mit 17 Jahren, mußte sie zusehen, wie ihre Mutter von Walfängern getötet wurde. Einfach so! Ihre Schwester wurde erschossen. Ohne Grund! Und Truganini natürlich vergewaltigt. Und ihren zukünftigen Mann haben Holzfäller beide Hände abgehackt und ihn dann ins Wasser geworfen. Und ertrinken lassen, weil er ein Aborigine war. Wieso taten die Weißen so empört und entrüstet, wenn die Ureinwohner sich wehrten?
Für jeden getöteten Weißen mussten vier Ureinwohner sterben. So reduzierte sich deren Zahl innerhalb von fünf Jahren von 4000 auf 1200. Da gab es zwar die Londoner Direktive von 1824, die Aborigines gut zu behandeln. Aber weder Gouverneur MC Arthur noch die Siedler kümmerte dies. Zumal in diesen fünf Jahren rund 20 Tausend Menschen aus Großbritannien nach Tasmanien kamen. Darunter 6000 freie Siedler, die Land brauchten. Am schlimmsten empfinde ich die Verlogenheit der veramten britischen Landadel, der zusammen mit dem Klerus Kultur und Moral nach Tasmanien bringen sollte. In Auslegung des Bibelwortes „bevölkerten sie Tasmanien und machten es sich untertan“. Darunter verstanden sie die Ausrottung der Ureinwohner im direkten Konflikt, durch Pogrome, durch Hinterhalt und sogar Falleisen.
Durch eine Hetzkampagne der Presse, die die Gräueltaten der Weißen verschwieg und einzelne Übergriffe der Aborigines hoch spielte, verhängte Vize Gouverneur Arthur 1828 das „Standrecht gegen die schwarzen Eingeborenen“. Mehr noch. Es wurden Kopfgelder ausgesetzt. Für jeden lebend gefangenen erwachsenen Eingeborenen fünf Pfund, für jedes Kind zwei Pfund.
Bis 1830 lebten im besiedelten Gebiet nur noch 1900 Aborigines. Doch die Siedler glaubten an eine unvergleichlich höhere Zahl noch lebender „Feinde. Über bewaffnete 2000 Siedler und 3000 Soldaten versuchten in einer Zangenbewegung, die „Operation Black Line“ genannt wurde, die restlichen Feinde aufzuspüren und zu töten. Im Abstand von drei Metern nebeneinander marschierend wollten die über 5000 „Krieger“ die Ureinwohner zur Forestier Halbinsel abzudrängen. Dies misslang gründlich. In zwei Monaten fing man einen Knaben und einen verwundeten älteren Mann.
Langsam wurde nicht nur die Krone, nein auch die Weltöffentlichkeit auf die inhumane Politik in Tasmanien aufmerksam.
Die „Befriedung“ des unzugänglichen Hinterlandes erfolgte anders. Per Annonce suchte die Regierung „eine zuverlässige Person mit gutem Charakter“, die mit dem unglücklichen Volk der Ureinwohner Kontakt aufnehmen sollte. Hiefür bewarb sich der Laienprediger George A. Robinson. Ein gescheiterter Bauunternehmer und ein ungeübter Prediger. Seine Aufgabe war es, die Aborigines zu überzeugen auf eine nahe gelegene Insel zu ziehen. So versuchte er durch Expeditionen rund um die Insel, die noch überlebenden Eingeborenen zu sammeln und zu missionieren. Er überredete die 150 überlebenden Ureinwohner schließlich zur Umsiedlung auf die Flinderinsel.
Zu Truganini und ihrem damaligen Ehemann sagt Robinson, er sei ihr Freund und würde sie schützen.
Er versprach ihnen, dass, wenn sie mit ihm kommen würden, sie Unterkünfte und Essen bereitgestellt bekämen und ihre Religion respektiert würde. Er stellte ihnen auch in Aussicht, dass sie eines Tages wieder zurückkehren könnten.
Image
Truganini erkannte bald, dass Robinsons Versprechen für ihr Volk die einzige Möglichkeit war zu überleben. Sie, ihr Mann Wooraddy und andere stimmten zu, Robinson zu helfen. Sie verbrachte die nächsten fünf Jahre damit mit Robinson die verbleibenden Aborigines zu finden. Mehrmals verhinderten sie, dass der „Missionar“ getötet wurde, einmal rettete Truganini ihn sogar vor dem Ertrinken.
So halfen sie ihm, die Ureinwohner zu finden und zur „Übersiedlung“ auf die Flinders Insel zu überreden. Wer das nicht freiwillig tat, wie die noch in den Bergen lebenden kleinen Restgruppen, wurde von Robinson zum Teil mit Gewalt aufgebracht. Auf der Insel Flinders Island wurde aus „Wilden“ eine „christliche Gemeinschaft“ gegründet. Die lernten jetzt an den Gott der Kolonialmacht zu glauben, zu beten, sich „anständig“ zu kleiden und in einem Ghetto Dorf zu leben. Nicht alle Eingeborenen aus den Bergen ließen sich kampflos gefangen nehmen. Diese „renitenten“ und „nicht bekehrbaren“ Schwarzen kamen in die Strafkolonie Macquarie Harbour. Dort quälten sie die britischen Strafgefangenen derart, dass viele Selbstmorde begingen. Andere mordeten mit Absicht, um nach zwei Wochen Einzelarrest hingerichtet zu werden.
Um 1835 hatten fast alle Aborigines zugestimmt auf Flinders Island umzuziehen, wo bereits Unterkünfte bei Wybalenna errichtet waren.
Hier wollte Robinson den Aborigines europäische Gewohnheiten lehren.
Die Ureinwohner glaubten, Flinders Island wäre ihr vorübergehendes Heim und dass sie freie Menschen wären, die solange geschützt würden, bis sie wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten.
Aber stattdessen wurde die Insel ein Gefängnis und viele wurden krank und starben. Eine Epidemie erlöste viele von ihren Qualen. So lebten 1836 nur noch 240 Eingeborene auf Flinders Island
Obwohl sie zwischenzeitlich seine Geliebte war, erkannte die junge Frau bald die Verlogenheit der Versprechen des Robinson.
Über seine Arbeit berichtete Robinson stolz auf einem Vortrag in Sydney 1839 „Die Geschichte kennt kein Beispiel, wo ein ganzes Volk durch eine so humane und nachsichtige Politik entfernt worden ist“. Und noch heute gibt es Sydneysider, die Robinson für einen verkannten und zu unrecht verachteten Wohltäter halten. Und sie leugnen auch, dass zurzeit der Rede nur noch 86 Tasmanier in dem Ghetto lebten, dass man 1839 viele Skelette wieder ausgrub und sie an Wissenschaftler verkaufte.
Bei einer meiner letzten Buchlesungen ist es deshalb wegen der maßlosen Erregung einer Lehrerin aus Manly, einer Deutschaustralierin, beinah zum Eklat gekommen. „Üble Nachrede oder Lüge!“ Was soll man gegen solche Geschichtsverbiegung sagen? Eine Deutsche, die wahrscheinlich die Vergangenheit im ehemaligen Land auch leugnet?
Aber Robinson wurde ob dieser so positiven Darstellung 1839 zum Hauptprotektor der Ureinwohner von New South Wales, der Region um das heutige Sydney, ernannt. Er nahm Truganini und 10 weiter Ureinwohner mit nach NSW. Hat sich seitdem nicht mehr um das Schicksal der „Verdammten“ auf Flinders Island gekümmert. Zusammen mir zwei Frauen und zwei Männern floh Truganini aus der „Obhut“ Robinsons. Sie wurden zu Buschräubern. Wegen Mord an zwei Walfängern in der Port Phillip Gegend nahm man die Bande fest. Beide Männer wurden gehängt, die Frauen freigesprochen und zurück ins Reservat Flinders Island geschickt. Das war 1842. Seitdem siechten die „freiwilligen Übersiedler“ dort vor sich hin. Nach einer Eingabe an die Queen ließ man 1847 die letzten 47, dort noch abgestumpft dahin siechenden, Menschen zurückkehren In das Reservat Oyster Cove bei Hobart. Alkohol und Grippe waren die Haupttodesursachen. 1858 lebten noch 15 und bald waren nur noch drei. Und um die entbrannte schon zu Lebzeiten ein Wettlauf der Wissenschaftler um deren Körper.
Image
Ich glaube, dass die Zeit ab 1847 zu der menschlich bedeutsamsten Periode im Leben von Truganini gehört. Sie zog mit den anderen in die verlassenen Unterkünfte bei der Oyster Cove auf dem tasmanischen Festland. Natürlich waren die Bedingungen zum Leben zu wenig und zum Sterben ein kleines Bisschen zu viel. Aber man war wieder auf Tasmanien. Erlebte die vertrauten Strände, konnte im Sand sitzen, Muschel sammeln und in Erinnerungen schwelgen. Es war wieder Heimatluft, die man einatmete. Sie versuchte wenigstens durch Zuspruch und Beispiel das Elend und die Not der anderen zu lindern. Mußte aber zusehen, wie einer nach dem anderen neben ihr verstarb.
Manche sagen, dass dies ihr wieder Kraft gegeben habe, denn sie war die letzte Überlebende der Gruppe.
Noch auf Oyster Cove heiratet sie ihren dritten Mann, William Lanney. 1869 verstarb William. Er war der letzte männliche Ureinwohner. Über das unrühmliche Theater mit seinen Leichnam habe ich hier schon berichtet.
So kam Truganini 1873 nach Hobart, wo sich ein Freund um sie kümmerte.
Ziemlich schnell wurde die „alte“ Ureinwohnerin, die mit ihren roten Haarband und auch ein Pfeifchen schmauchend durch die Stadt ging, oder beim Muschelntauchen, aber auch auf der Jagd gesehen wurde, zu einer bekannten Persönlichkeit., das umso mehr, als allmählich ihr Schicksal und das der Angehörigen ihres Volkes erzählt wurde. Das rote Haartuch symbolisierte die Stammesfarbe der Palawah, denen sich Truganini immer noch zugehörig fühlte. Obwohl sie nunmehr die letzte lebende Ureinwohnerin war.!
Am 8. Mai 1876, neun Jahre nach ihrem letzten Ehemann, starb Truganini in Hobart. Nicht unbeachtet und auch nicht in aller Stille, wie die britische Administration wohl gehofft hatte.
Ihr einziger Wunsch auf dem Totenbett war, nicht zerschnitten zu werden. Das entsprach nicht dem Willen der Royal Society of Tasmania. Doch der Kolonialminister lehnte deren Forderung nach der Leiche für wissenschaftliche Zwecke ab, ließ sie heimlich am 11. Mai kurz vor Mitternacht im Gelände des Frauengefängnisses in Hobart in Anwesenheit von nur 25 Personen beerdigen. Tausende Menschen, die am 12. Mai an den Straßen von Hobart standen, um sich von der letzten Tasmanierin zu verabschieden, warteten vergeblich.
Doch die Achtung vor dem letzten Willen einer Aborigine ist wohl nicht das Ding der Briten. 1878 wurde Truganini exhumiert. Das Skelett war bis 1947 im Museum der Royal Society in Hobart in einer Vitrine ausgestellt. Der zunehmende Widerstand unter der schwarzen und weißen Bevölkerung veranlasste die Regierung dann doch, einer Feuerbestattung am 30. April 1976 zuzustimmen. Die Asche der letzten echten Tasmanierin wurde kurz vor ihrem hundertsten Todestag von einem Schiff der Marine nahe Bruni Island, wo sie geboren wurde, ins Meer gestreut.
Damit endet die für die Briten unrühmlich Geschichte der Ureinwohner Tasmaniens.
Ungeachtet der Behauptung, dass Truganini die letzte Ureinwohnerin gewesen sei, gibt es auch andere Auffassungen, die auf aus Mischehen entstandene heutige Bewohner Tasmaniens verweisen, auf Nachkömmlinge von Ureinwohnern, die damals auf das Festland gegangen oder verschleppt wurden. Wie man das auch vom tasmanischen Tiger behauptet.
Trotzdem bleibt Truganini in der Erinnerung als eine stolze und mutige Überlebende in einer Zeit der Brutalität, der Notlage der Ureinwohner und dem Mangel an Feingefühl, Takt und Einfühlungsvermögen der britischen Administration und der Museen.

ditido
Time cures all things

User avatar
ditido
Fächerblume / Scaevola aemula
Fächerblume / Scaevola aemula
Posts: 2044
Joined: 19. October 2006 10:40
Location: Albersdorf
Contact:

Post by ditido »

Der Pastor Sir Douglas Nicholls
Wer sich mit den offiziell benannten „berühmtern“ Ureinwohnern beschäftigt, wird eine Liste finden, auf der 33 Persönlichkeiten (8 Sportler, 9 Künstler, 16 andere Bereiche) angeführt werden.
Der Pastor Douglas Nicholls, der am 1. Dezember b1976 der 28.Gouverneur von South Australia wurde, wird unter den Sportstars geführt. Natürlich war Nicholls früher ein bekannter, erfolgreicher und professioneller Football Star. Immerhin wurde er als erster Ureinwohner 1935 in das Victoria All Star Team berufen. Und er konnte auch sportliche Erfolge als Rennläufer und Boxer aufweisen. Aber seine Bedeutung für Australien liegt doch wohl eindeutig in seinem politischen Wirken.
Einen Mann, der 1938 offiziell sagte:
"Aboriginal People are the skeleton in the cupboard of Australia's national life .... outcasts in our own land."
Und dann führt er weiter aus:
"All we want is to be able to think and do the same things as white people, while still retaining our identity as a people."
Ihn nur als Sportstar abtun? Das ist mal wieder diese typische britische eingebildete Überheblichkeit.
Image
Douglas Nicholls wurde am 9. Dezember 1906 in der Cumeroogunja Mission in NSW geboren. Seine Mutter arbeitete als Hausangestellte und sein Vater als Farmarbeiter. Arbeitslosigkeit war in der Familie, die dem Yorta Yorta Volk der Murray River Region in NSW und Victoria angehörte, eine häufige Notsituation. Um zum Lebensunterhalt beizusteuern sammelte Douglas mit seinen Schulkameraden Schlangen (Tiger Snake, Brown Snake und Copperhead Snake). Pro Schlange zahlte ein Schlangendompteur 1 Schilling (10 Cents).
Douglas besuchte die Schule der Mission, die eine Zulassung zum Standart Typ 3 der Grundschulausbildung hatte. Die Mission vertrat und vermittelte natürlich strenge und rigorose religiöse Prinzipien.
Ein einschneidendes Erlebnis hatte der 8jährige Junge, als er sah, wie die weiße Polizei seine 16jährige Schwester gewaltsam aus dem Elternhaus abführte und in ein „Training Home for Girls“ brachte. Das war eine von der Regierung geförderte Einrichtung, um Aboriginal Mädchen für das Leben in einer weißen Gesellschaft vorzubereiten. Ohne Rücksicht, dass man sie von ihren Familien gewaltsam trennte, dass man sie um das Leben in der eigentlichen Gemeinschaft betrog. Seine Mutter stürzte sich in das Auto, um die zwangsweise Mitnahme der Tochter zu verhindern. Die Polizisten nahmen sie einfach 20 Km mit und warfen sie dann auf die Strasse. Seitdem hatte Douglas nur noch Angst, wenn er eine Polizeiuniform sah.
Mit 13 arbeitete Douglas als Hilfskraft seines Onkels bei den Schafscherern. Eine harte Arbeit für den Knaben. Aus dieser Zeit stammt auch sein Nick Name „Doug“. Er war fröhlich und überall beliebt. Das ärgerte einen der Scherer sehr. Und er forderte Doug zu einem Boxkampf heraus. Der Sieger sollte vom Verlierer einen Wochenlohn (drei Dollar) erhalten. Nach sechs Runden gab sich der Schafscherer geschlagen.
Doug war ein sportliches Naturtalent. Ziemlich schnell wurde er während eines Spiels von einem Scout des Carlton Football Clubs entdeckt. Doch in Melbourne gab es Probleme. Zwar wurde ihm erlaubt, mit den Profis zu trainieren. Diese aber weigerten sich, mit einem Ureinwohner zusammen in einer Mannschaft zu spielen. Zufällig hörte er, wie Spieler behaupteten, er würde stinken. Also verließ er Carlton und war froh, für das Northcote Team (heute Richmond Central Amateur Football Club) spielen zu dürfen. Die Spieler dort erhielten 10 bis 15 Schilling pro Spiel. Sein Einstand 1927 vor 6000 Zuschauern wurde zu einem Triumph. Und schon am nächsten Tag beschloss die Clubleitung, ihm einen Bonus von 4 Dollar pro Spiel zu zahlen. Fünf Jahre blieb er bei Northcote und errang mit dem Team 1929 die Meisterschaft. 1932 ging er zum Fitzroy Football Club. 1935 erfolgte die Berufung in das All Star Team von Victoria. Und 1939 beendete er, wegen einer Knieverletzung, seine sportliche Karriere, ging als Trainer zurück zu Northcote.
Image
Geldverdienen war seit seiner Kindheit ein innerer Zwang, eine Notwendigkeit. Da die Football Saison in den Wintermonaten ruhte, fand er einen trefflichen Nebenverdienst als Boxer. Diese Einnahmen lagen deutlich höher, zumal er oft auch die Siegerprämie kassierte. Immer noch nicht sportlich voll ausgelastet, hörte er von den guten Verdienstmöglichkeiten der Rennläufer. Er gewann zum Beispiel 1928 das legendäre Waracknabeal Gift
Durch diese sportlichen Erfolge erreichte Doug bei den Bewohnern von Victoria einen hohen Bekanntheitsgrad. Er war populär. So wurde er bald zum Vorsitzenden der National Aboriginal Sports Foundation gewählt.
Der Tod seiner Mutter weckte wieder sein Interesse an der Religion. Und es war so, als ob ein neuer Abschnitt in seinem Leben dadurch begann. Er wurde Sozialarbeiter und ein Pastor für das Aboriginal People. Schon 1935 wirkte er auch als Laienprediger in verantwortlicher Funktion in dem Gore St. Mission Centre in Fitzroy
1941 erhielt er seine Einberufung zum 29th Bataillon, dem er bis 1942 angehörte. Kam aber 1942 der Bitte der Polizei von Fitzroy nach, wieder als Sozialarbeiter zu arbeiten. Zu groß waren bei seinem Volk mittlerweile die Alkoholprobleme, die Spielsucht und andere soziale Nöte. Besondere Verdienste erwarb er in dieser Zeit bei Konfliktvermittlungen mit der Polizei.
Das Vertrauen seines Volkes zu ihm wuchs. Der Zulauf der Hilfe suchenden Menschen nahm immer mehr zu. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Doug der erste Pastor der ersten „Aboriginal Church of Christi“ wurde. Und als Anerkennung für seine ständige und vor allem stetige Einsatzbereitschaft wurde er zum Pfarrer des Evangeliums ordiniert.
Er war nicht nur Gründungsmitglied der „Aboriginal Advancement League“ sondern wurde auch ein Sachgebietsbeamter in der Liga. So war er verantwortlich für das Magazin „Smoke Signals“. Und nicht zuletzt durch seine erfolgreichen Verhandlungen und Vertretung der Interessen der Ureinwohner nahm die AAL immer mehr an Mitgliedern und an Einfluss zu. Der Bau von Wohnheimen für Ureinwohner, Kinder– und Erwachsnen- Erholungsheime, auch das ist seiner Initiative zu verdanken.
So intensiv und erfolgreich, wie einst im Sport, war Douglas Nicholls nun in der Arbeit für sein Volk.
Als Gründungsmitglied der „Federal Council for the Advancement of Aborigines and Torres Strait Islanders (FCAATSI)“ wirket er als Sekretär für Victoria.
Für seine Einsatz und seine sichtlichen Bemühungen zur friedvollen und demokratischen Problemlösung wurde er 1957 zum MBE ernannt. Eine hohe Auszeichnung der Königin für einen Ureinwohner. Dem folgte 1962 die hohe populäre Anerkennung durch die Wahl zum „Father of the Year“. Und in der Laudatio anerkannten auch die Weißen sein unermüdliches Wirken zum Wohl der Ureinwohner. Aus dem einstigen Sportstar war ein Polit- Star geworden. Obwohl er das nicht wollte. Ihm ging es immer nur um die Sache und die Einhaltung demokratischer Spielregeln.
1968 wurde er Mitglied des neu gebildeten Ministeriums für Aboriginal Affairs in Victoria. Und im gleichen Jahr wurde ihm der O.B.E. (Order of the British Empire) verliehen.
Wichtig für seine persönliche Standortfindung war 1968 das Treffen mit den Geistlichen der Welt Ökumene in Melbourne.
Die Weißen mussten ihn anerkennen. Zumal die Queen bei ihrem Besuch in Victoria 1970 ihn und seine Ehefrau als erste Aboriginal Personen zu einem persönlichen zum Empfang 1972 nach London eingeladen hatte. Dort wurde er geadelt und zum Sir ernannt.
Die Krönung seines so segensreichen und erfolgreichen „zweiten Lebens“ war die Wahl am 1. Dezember 1976 zum 28. Gouverneur von Süd Australien. Aus dem ehemaligen „black boy“ war der Erste Repräsentant eines australischen Bundeslandes geworden. Diese hohe Funktion übte er leider nur bis zum 30. April 1977, also nur 5 Monate, aus. Er trat zurück. Mit der Begründung einer angegriffenen Gesundheit. War dem wirklich so? Ja sicherlich. Immerhin erlitt er zu dieser Zeit seinen ersten Schlaganfall. Ein immer gesund lebender ehemaliger Hochleistungssportler. Warum? Befürchteten die Hardliner in SA, dass nunmehr noch öffentlicher die Rechte der Ureinwohner und die Forderungen zur Landrückgabe zu Sprache kommen würden. Immerhin ist ihm dies beim Lake Tyre und bei Cumeroogunja gelungen. Und wir wissen doch aus der Geschichte, wie oft durch die Administration große Männer der Politik zum Abdanken gezwungen wurden, um sich selbst treu zu bleiben. Hatte doch gerade er vielen Australiern erst die Augen geöffnet für die Probleme der Ureinwohner, für ihre Kultur, ihre Kunst. Und da denke ich an die unvergessliche Aufführung von „An Aboriginal Moomba: Out of the Dark“ 1951 im Princess Theatre in Melbourne. Der Organisator der Theateraufführung hieß Douglas Nicholls.
Seit diesem Schlaganfall ging es ihm wirklich nicht mehr gut. Öfters waren Krankenhausbehandlungen notwendig.
Sir Douglas Nichols starb am 6. Juni 1988 nach einem erneuten Schlaganfall. Er wurde mit einem Staatsbegräbnis auf dem Friedhof von Cumeroogunja, seinem Geburtsort, beigesetzt.
Heute erinnern an den großen Sohn des Aboriginal Volkes die Legenden, die über ihn erzählt werden und einige öffentliche Plätze. In Canberra gibt es seit 1991 eine Vorstadt (Nicholls) mit seinem Namen. Und ein Sportplatz in Melbourne ist nach ihm benannt.
Image
ditido

Ich habe bewusst so ausführlich über eine Persönlichkeit berichtet, die sicher vielen von euch unbekannt sein dürfte. Ein Mann, der bald erkannte, dass man den Weißen mit Berufung auf Recht und Ordnung, auf Einhaltung der Gesetze Grenzen setzen kann. Dazu bedarf es aber einer Voraussetzung, die Douglas Nicholls der Jugend des Aboriginal Volkes vorlebte. Das Geheimnis der Gleichbehandlung heißt BILDUNG.
Viele junge Aboriginal Angehörige haben das mittlerweile erkannt,
In Deutschland muß es sich bei der Jugend wohl erst noch herum sprechen. Obwohl die Deutschen viel bessere Voraussetzungen haben, als die Nachfahren der Ureinwohner Australiens.
ditido
Time cures all things

Kalle Blomquist
Lachender Hans / Dacelo gigas
Lachender Hans / Dacelo gigas
Posts: 2
Joined: 2. December 2006 15:21
Location: Perth, WA

Post by Kalle Blomquist »

Naja ist ja alles schoen nett was man ueber die Aboriginals liest. Klar die haben unter den Briten am Anfang gelitten. Aber nun haben wir 2007!!!
Respekt kann man nicht verlangen.
Einige Tatsachen: Sie sind circa 3% der Bevoelkerung und mit fast 50% in unseren Gefaengnissen vertreten. Bei den Jugendlichen ist die Rate circa 80%. Letztens haben sie im Radio erwaehnt von 53 Faellen wo Kinder Geschlechtskrankheiten hatten waren 52 Aboriginals.
Wer zwingt sie glue, petrol oder paint zu inhalieren? Oder sich jeden Tag total voll zu saufen?
Jeder zweite Raub, Ueberfall oder Vergewaltigung wird von denen ausgefuehrt. Ich habe die Faxen dick von denen.
Natuerlich gibt es nette wie ueberall aber im Grossen und Ganzen haben die "a ship on the shoulder". Da ich oft genung in deren Communities gearbeitet habe, muss ich sagen dass die Reinrassigen ohne Alkohol und Englischkentnissen meist gute Menschen waren. Die Gemischten aber sind die Schlimmsten. :roll:
If you drive badly enough your car will last a lifetime.

User avatar
ditido
Fächerblume / Scaevola aemula
Fächerblume / Scaevola aemula
Posts: 2044
Joined: 19. October 2006 10:40
Location: Albersdorf
Contact:

Post by ditido »

Hallo Kalle Blomqusit, ich verhehle nicht, dass dass fast 80% der Australier, mit denen wir gesprochen haben, Deiner Auffassung ist. Und Du hast Recht, wir leben in 2007. Aber soll ein Außenstehender deswegen nicht der Welt erzählen, wie es war und was daraus geworden ist? Bis auf wenige Repräsentaten, mit denen ich in DU zu tun hatten, wie G. Negus oder Shirley Strickland, wissen auch die Politiker keine rechte Lösung. Und ich bin deren Meinung, dass die unbedingte Förderung der Bildung von Kindern des Aboriginal people der einzig machbare Weg oder Ausweg ist. Ich aber bin Deutscher, will mich auf keinen Fall in australische Angelegenheiten einmischen. Aber den Weg von Australia seit 1788 in Sachen Rassenpolitik kommentieren, dass darf jeder. Und auch der Meinung sein, dass da die Wurzeln für das von Dir mit Recht kritisierte heutige Verhalten vieler Ureinwohner liegt.
Unter den weißen Australiern sind auch mir die Alkohol freien Reinrassigen die Liebsten.
Was ich an Deinen Beitrag toll finde ist, dass du ehrlich auch in der Öffentlichkeit zu Deiner Meinung stehst. Und vor solche Menschen habe ich Achtung. Und ich bin mir sicher, dass du, wenn Du einen staatlich sanktionierten machbaren Weg zur Integration sehen würdest, mitmachst und hilfst.
Viele Grüße nach Perth, einer Stadt in der ich immer wieder gern bin, viele Freunde habe und alles Gute für die Glory's in der neuen Saison.
ditido
Time cures all things

User avatar
Markus
Site Admin
Site Admin
Posts: 2743
Joined: 13. May 2003 20:35
Location: Wuppertal, Germany
Contact:

Post by Markus »

Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge!

Wir wollen/dürfen/können keinen anklagen. Wir sprechen hier über die Geschichte, die in jedem Land nicht immer rosig ist (wurde im Forum schon erwähnt). Wir sprechen über die Geschichte, damit sie nicht in Vergessenheit gerät. Denn das schlimmste, was uns die Geschichte lehrt ist, dass sie sich zu oft in zu vielen Ländern wiederholt. In 2007 haben wir glücklicherweise die Gelegenheit offen darüber zu reden.

Mit etwas Glück können wir durch unsere offene Kommunikation etwas verändern.
Was? Die Zukunft.
Warum? Auf dass sich grausame Kapitel der Geschichte aller Länder niemals wiederholen werden und die Menschheit sich als Menschheit akzeptiert.

Post Reply