Australiens günstige demographische Situation
Posted: 25. June 2007 21:58
Australiens günstige demographische Situation
Teil 1
Noch in Deutschland hatte ich mich, beeinflusst durch unsere vielen Reisen zum roten Kontinent, und dem objektiven Fakt, dass die Lebensbedingungen der Aussies offensichtlich günstiger als die der Deutschen sind, dass bei uns die Geburtszahlen zurück gehen, in Down under aber zunehmen, mit der Demographie beider Länder beschäftigt. Für eine Statistiker ein sehr interessantes Thema.

Die Erhaltung der einfachen Reproduktion ist für jedes Industrieland ein wichtiger Indikator über seine gesunde und zukunftssichere Bevölkerungsstruktur. Einfache Reproduktion heißt, dass sich in einem Volk Geburten und Todesfälle gegenseitig aufheben. So kann die Zahl der Einwohner konstant gehalten werden. Ein Verhältnis, das sich seit Jahren in fast allen Industrieländern ungünstig entwickelt. Die Todesfälle überwiegen die Geburten. Eine gesunde Bevölkerungsstruktur zeigt sich in einer echten Pyramide. Mit einer breiten Basis von Neugeborenen und eine sich noch oben hin linear bildende Spitze der älteren Einwohner. Dazu müsste heute in Deutschland jede fertile Frau (zwischen 18 und 35 Jahren) statistisch 2,1 Kinder zur Welt bringen.
Die jährliche Bevölkerungszunahme in Deutschland wird von 2000 zu 2010 „0 (Null!!!)%“ betragen. Dann sagt die Prognose einen jährlichen Rückgang der deutschen Einwohner von 0,4 % bis 2025 voraus. Die Wurzeln liegen aber weit zurück. Deutschland hatte schon zwischen 1950 bis 1960 nur eine jährliche Bevölkerungszunahme von 0,6 %. Die immer breiter werdende Mitte der „Pyramide“(30 bis 59 Jahre), die zunehmend höhere Lebenserwartung der Menschen und die Zunahme an Schwangerschaftsabbrüchen und der objektive Rückgang der Geburten (schmale Basis 0 bis 29 Jahre)) sind Ausdruck der konzentrierten Industrialisierung, dem Wunsch der Menschen nach mehr Flexibilität durch die Globalisierung, einem neuen „Fun“ Lebensgefühl, in dem für nur einem Kind erst nach dem 35.Lebensjahr Platz ist, einer völlig verfehlten Familienpolitik, die die Mutter bestraft und nicht unterstützt.
Mit der Angliederung der ehemaligen DDR an die Bundesrepublik Deutschland (von einer Wiedervereinigung wage ich nicht zu sprechen) kam es in den Ostländern zu einen rapiden Geburtenrückgang, der bis 1993 anhielt. Damals befragte mich eine große Boulevardzeitung, ob jetzt wieder ein Babyboom in Deutschland zu erwarten sei. Und meine Meinung, dass dieser vorübergehende Anstieg für vielleicht zwei Jahre nichts am generellen Geburtenrückgang ändert, sondern seine Ursache in der wirtschaftlichen Verunsicherung der ehemaligen DDR Bürger hatte, passte sichtlich nicht in die Intentionen des Leitartikels. Die Reporterin meinte, dass man derartige „menschenfeindliche“ Äußerungen nicht drucken könne. Die Jahre haben mir Recht gegeben.
Schauen sie doch auf die ehemalige Pyramide von Deutschland 2005 und vergleichen sie, wie es in 20 Jahren in unserem Land aussehen wird. Das ist keine Pyramide mehr. Das ist eine Urne geworden. Eine Urne, an der auch die vielen familien- und frauenfeindlichen Maßnahmen unserer Politiker mitgebaut haben. Birne nennen einige Analysten diese Form auch. Und der Trend zur umgekehrten Pyramide ist doch schon erkennbar. Deutschland wird innerhalb dieser 20 Jahre von 82,431 Millionen Einwohnern auf eine Einwohnerzahl von 80,837 Millionen zurückgehen. Andere Analysten erwarten sogar einen Rückgang auf etwa 79 Millionen Bürger. Ende 2006 lebten in Deutschland schon 0,1% (13.000) Menschen weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Geburten ging um 1,9% zurück und die Zahl Sterbefälle verringerte sich zu 2006 auch um 1%. Alle Zahlen, die für eine „gesunde“ Pyramide ungünstig sind.
In einem werden wir aber in Deutschland bald australische Verhältnisse haben.
ditido
Teil 1
Noch in Deutschland hatte ich mich, beeinflusst durch unsere vielen Reisen zum roten Kontinent, und dem objektiven Fakt, dass die Lebensbedingungen der Aussies offensichtlich günstiger als die der Deutschen sind, dass bei uns die Geburtszahlen zurück gehen, in Down under aber zunehmen, mit der Demographie beider Länder beschäftigt. Für eine Statistiker ein sehr interessantes Thema.

Die Erhaltung der einfachen Reproduktion ist für jedes Industrieland ein wichtiger Indikator über seine gesunde und zukunftssichere Bevölkerungsstruktur. Einfache Reproduktion heißt, dass sich in einem Volk Geburten und Todesfälle gegenseitig aufheben. So kann die Zahl der Einwohner konstant gehalten werden. Ein Verhältnis, das sich seit Jahren in fast allen Industrieländern ungünstig entwickelt. Die Todesfälle überwiegen die Geburten. Eine gesunde Bevölkerungsstruktur zeigt sich in einer echten Pyramide. Mit einer breiten Basis von Neugeborenen und eine sich noch oben hin linear bildende Spitze der älteren Einwohner. Dazu müsste heute in Deutschland jede fertile Frau (zwischen 18 und 35 Jahren) statistisch 2,1 Kinder zur Welt bringen.
Die jährliche Bevölkerungszunahme in Deutschland wird von 2000 zu 2010 „0 (Null!!!)%“ betragen. Dann sagt die Prognose einen jährlichen Rückgang der deutschen Einwohner von 0,4 % bis 2025 voraus. Die Wurzeln liegen aber weit zurück. Deutschland hatte schon zwischen 1950 bis 1960 nur eine jährliche Bevölkerungszunahme von 0,6 %. Die immer breiter werdende Mitte der „Pyramide“(30 bis 59 Jahre), die zunehmend höhere Lebenserwartung der Menschen und die Zunahme an Schwangerschaftsabbrüchen und der objektive Rückgang der Geburten (schmale Basis 0 bis 29 Jahre)) sind Ausdruck der konzentrierten Industrialisierung, dem Wunsch der Menschen nach mehr Flexibilität durch die Globalisierung, einem neuen „Fun“ Lebensgefühl, in dem für nur einem Kind erst nach dem 35.Lebensjahr Platz ist, einer völlig verfehlten Familienpolitik, die die Mutter bestraft und nicht unterstützt.
Mit der Angliederung der ehemaligen DDR an die Bundesrepublik Deutschland (von einer Wiedervereinigung wage ich nicht zu sprechen) kam es in den Ostländern zu einen rapiden Geburtenrückgang, der bis 1993 anhielt. Damals befragte mich eine große Boulevardzeitung, ob jetzt wieder ein Babyboom in Deutschland zu erwarten sei. Und meine Meinung, dass dieser vorübergehende Anstieg für vielleicht zwei Jahre nichts am generellen Geburtenrückgang ändert, sondern seine Ursache in der wirtschaftlichen Verunsicherung der ehemaligen DDR Bürger hatte, passte sichtlich nicht in die Intentionen des Leitartikels. Die Reporterin meinte, dass man derartige „menschenfeindliche“ Äußerungen nicht drucken könne. Die Jahre haben mir Recht gegeben.
Schauen sie doch auf die ehemalige Pyramide von Deutschland 2005 und vergleichen sie, wie es in 20 Jahren in unserem Land aussehen wird. Das ist keine Pyramide mehr. Das ist eine Urne geworden. Eine Urne, an der auch die vielen familien- und frauenfeindlichen Maßnahmen unserer Politiker mitgebaut haben. Birne nennen einige Analysten diese Form auch. Und der Trend zur umgekehrten Pyramide ist doch schon erkennbar. Deutschland wird innerhalb dieser 20 Jahre von 82,431 Millionen Einwohnern auf eine Einwohnerzahl von 80,837 Millionen zurückgehen. Andere Analysten erwarten sogar einen Rückgang auf etwa 79 Millionen Bürger. Ende 2006 lebten in Deutschland schon 0,1% (13.000) Menschen weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Geburten ging um 1,9% zurück und die Zahl Sterbefälle verringerte sich zu 2006 auch um 1%. Alle Zahlen, die für eine „gesunde“ Pyramide ungünstig sind.
In einem werden wir aber in Deutschland bald australische Verhältnisse haben.
ditido