Geheimnisvoller Uluru
Einfach so, wie hingeworfen,
liegt der mächtge Monolith
mit den Kerben, mit den Kurven
und dem braunen Kolorit.
Durch das Wechselspiel der Sonnen
strahlt der Felsen wunderbar.
Rot, schwarz, braun sind bald zerronnen,
wie im Farbenboulevard.
Jede Stunde, das ist eigen,
sieht er anders aus als jetzt.
Still kannst du dich nur verneigen
und verstehst, warum verletzt
Aborigines verstimmen
über fremde Hinterlist.
Einen Gipfel zu erklimmen,
der ein Heiligtum doch ist.
Ist es nun der Götter Rache?
Oder ganz normale Quote?
Dass am roten Zentrums Dache
mancher zahlt mit seinem Tode?
Mag sichs jeder selber denken,
denn dem Berge ist es gleich.
Lässt sich doch nicht von uns kränken.
Ist sich selbst sein Himmelreich.
Eine Schutzburg für all jene,
die die Wüste tät verdrießen.
Und so in der Schattenszene
ihren Lebensraum genießen.
Da ist alles! Und sie danken,
wissen nach Gesetz zu leben.
Nie verletzen sie die Schranken,
die der Berg gewillt zu geben.
Wasser, Pflanzen, sogar Früchte!
Ohne was dafür zu tun.
Schattenhöhlen und auch lichte
Flächen bieten Platz zum Ruh'n.
Tiere, Bäume nutzen fröhlich
diesen Fels mit viel Getreibe.
Und gedeihen ganz allmählich
unter seinem mächt’gen Leibe.
Über 1000 Jahre suchten
hier auch Menschen Heim und Schutze.
In den Höhlen, in den Buchten.
Leben! Dem Outback zum Trutze.
Und zum Heiligtum erklärten
ihn die Ureinwohner bald.
Ohne dass sie es bemerkten,
ließ ihn dies doch ziemlich kalt.
Ob sein Dasein Gott gegeben?
Oder nur naturgewollt?
Niemand darf Geschichten weben,
dass der Berg nur ihm sei hold.
Stolzer Felsen, aus dem kalten
Deutschland wärmsten, grüß ich sehr.
Und ich werd mein Wort Dir halten:
Ich vergeß Dich nimmermehr!