Was waren Eure bewegensten Momente?

Reise- und Erlebnisberichte
chrissi
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Post by chrissi »

danke sehr für die herzliche begrüßung.


ja war ganz toll damals. wir sind zu zweit gewesen. haben uns nur vorher angeschaut wie wir fahren werden. alles andere war impovisiert. waren dann 10.000 km in den 4 wochen unterwegs.

hier nur mal kurz wie die strecke war.

begonnen haben wir in sydney sind dann die küste entlang nach melbourne gefahren.

waren vorher im wilsons promontory national park wo der südlichste punkt ist.

haben dann natürlich die great ocean road genommen auf den weg nach
adelaide mit einen besuch von kangaroo island.

dort ging es dann den stuart highway entlang über coober pedy, und weiter zum uluru. die olgas haben wir natürlich auch nicht ausgelassen. später wieder zurück nach alice springs.

von dort dann wieder den stuart highway hinunter bis nach port augusta.
dort ging es dann quer durchs land über broken hill, cobar, nyngan und dubbo. weiter über wellington, orange, bathurst und katoomba wo die blue mountains sind.

dann waren wir noch 4 tage in sydney wo es leider geregnet hat.

in nachhinein muß ich sagen war es für die 4 wochen ein ziemliches dichtes programm aber es hat sich voll ausgezahlt. ich würde es sofort wieder machen.

oder auch mal mit einen allradwagen mitten im outback sein.

weiteres folgt ganz sicher.
Mfg Chrissi

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ditido
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Post by ditido »

Hallo chrissi, wenn Du das tun willst (4WD, Outback), dann frage vorher gern an. Meine frau und ich waren bisher 13 Mal in DU und haben auch 1 Jahr dort gelebt. Für solche Touren gibt es Tipps, die man nicht überall lesen kann.
ditido
Noch eine Frage. Hast Du zufällig auf Euerer Tour "Biddy" getroffen?
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ditido
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Post by ditido »

Da fällt mir noch was ein. Falls Ihr Euch bei einem neuen Trip mit Tasmanien beschäftigen wollt, dann schau mal bei
http://www.the-apple-island.de
rein.
Wird Dir sicherlich gefallen.
ditido
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chrissi
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Post by chrissi »

ditido wrote:Hallo chrissi, wenn Du das tun willst (4WD, Outback), dann frage vorher gern an. Meine frau und ich waren bisher 13 Mal in DU und haben auch 1 Jahr dort gelebt. Für solche Touren gibt es Tipps, die man nicht überall lesen kann.
ditido
Noch eine Frage. Hast Du zufällig auf Euerer Tour "Biddy" getroffen?

na da hast du ja schon genug erfahrung. und jedesmal ist es wieder was neues.

und was meinst du mit biddy bitte.
Mfg Chrissi

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Post by ditido »

Ich dachte ich hätte gelesen, ihr habt das "Prom" besucht.
Wenn du in Deinen Unterlagen nichts findest, dann verrate ich Dir, wer "Biddy"ist.
Eine große Hilfe. Biddy soll am Tidal River leben.
ditido
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Wer ist "Biddy"?

Post by ditido »

Wer ist „Biddy“?
Wilsons Promontory ist der bekannteste Nationalpark an der Südküste Australiens. Eigentlich eine Halbinsel, auf der Granitfelsen überwiegt. Und der südlichste Punkt des australischen Festlandes.
Die ersten Weißen hier waren Seehundjäger. Die ersten Siedler rodeten die Wälder, schufen Platz für Viehzucht. Und auch die eine oder andere ehemalige Mine kann man heute noch dort sehen.
Im Tasmanienbuch „The Apple Island Tasmanien“ http://www.the-apple-island.de habe ich schon geschrieben, dass die Ureinwohner Tasmaniens einst über eine Landbrücke von Südaustralien auf die Insel kamen. Viele vermuten, dass hier am Promontory (Vorgebirge) vor über 10 tausend Jahren diese Festlandverbindung bestand.
Die gesamte Halbinsel wurde zum Nationalpark erklärt. Und langsam erobert sich die Natur ihr Terrain zurück.
Man kann „The Prom“, wie die Halbinsel von den Aussies liebevoll oder als Folge der „australischen Krankheit“ genannt wird, nur über die Road C444 erreichen, die bei Tidal River, am Fuße des Mt. Oberon endet.
Eine besondere Attraktion des Touristikvereins ist die Organisation von Touren zur Beobachtung von nachtaktiven Tieren.
Und, jedenfalls war es 2003 noch so, werden auch Ghost Tours angeboten. Ähnliche Touren, wie in Tasmanien bei Port Arthur oder an der Ostküste von Queensland in Maryborough.
Es gibt einen Geist auf „The Prom“. Und genau wie bei den Ufo Sichtungen und den Beobachtungen des tasmanischen Tigers kommen auch immer wieder Meldungen über diesen Geist auf The Prom in die australischen Medien. Berichte von Besuchern, die schwören, auf einer nächtlichen Wanderung Biddy gesehen zu haben, und wie der Geist auf dem „Biddy Trail“ spazieren ging. Natürlich wortlos. Denn hie und da wird auch erzählt, dass dieser weibliche Geist seinen Kopf unter dem Arm trägt.
Es soll sich nämlich um den Geist eines Mädchens der Ureinwohner handeln, die sich, wahrscheinlich aus Liebeskummer, bei Norman Point von den hohen und zerklüfteten Felsen ins Meer stürzte. Dabei verletzte sie sich derart am Kopf, dass sie diesen nunmehr unter dem Arm trägt.
Eine zweite Version über die Herkunft des Geistes ist, dass eine weibliche Strafgefangene aus Tasmanien floh und völlig erschöpft am Corner Inlet an der Nordküste von The Prom gefunden wurde. Die Frau wurde nach Yanakie Homestead gebracht. Dieser gleichnamige Ort befindet sich heute noch auf dem Isthmus, über den man fahren muß, um zum Promontory zu gelangen. Sie arbeitet dort als Hausangestellte. Doch nach ihren Tod fand ihr Geist keine Ruhe.
Biddy Trail Touren werden wohl heute nicht mehr angeboten. Jedenfalls habe ich im Tourenangebot von Park’s Victoria Information Centre nichts gefunden. Man sollte sich also, wenn man in Tidal River ist, danach erkundigen. Oder aber, wenn man weiß, wo Biddy’s Trail lang geht, in der Nacht selbst hingehen. Aber Vorsicht! Bei Geistern weiß man nie!
ditido
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Post by chrissi »

danke sehr für deine auskunft. ich habe zuhause nach geschaut in meinen unterlagen. aber vom nationalpark habe ich leider nichts dabei gehabt.

ich mußte soviel dort lassen sonst hätte ich keinen platz gehabt im koffer fürs gewand.

aber dafür habe ich noch einiges andere dabei. was recht interessant ist.
Mfg Chrissi

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Post by chrissi »

wie wir auf kangoroo island waren und in der nacht gefahren sind muß teman höllisch aufpassen. andauern läuft ein tier über den weg und es liegen andauernd tote herum.

dafür aber haben sie in die asphaltdecke so kleine reflektoren eingebaut die ganz genau den straßenverlauf markieren. aber schnell fahren wäre sowieso gefährlich gewesen.
Mfg Chrissi

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Markus
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Post by Markus »

Hallo,

Nachtfahrten sind besonders gefährlich. Man sollte es - wenn nur irgendwie möglich - vermeiden ohne Tageslicht zu fahren. Die Gefahr, dass Tiere vor das Auto laufen ist riesengroße und gefährlich für alle.

Aus diesem Grund habe ich auf meiner Website die Berechnung der der Auf- und Untergangszeiten der Sonne. Somit kann die Sonnenscheindauer schon frühzeitig in die Reiseplanung einkalkuliert werden.

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Post by chrissi »

wir haben versucht es großteils zu vermeiden. ist sich aber nicht immer ausgegangen. da wir im juli unten waren ist es auch schon früher finster geworden.
Mfg Chrissi

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Post by ditido »

Ein mich heute noch sehr bewegendes Erlebnis hatten wir beim Besuch im Kakadu NP 2003. Wir sind an einem frühen Morgen zur Vogelbeobachtung gefahren
Mamukala, 28 Kilometer vor Jabiru, ist wohl die bekannteste Vogelbeobachtungsstation. Auf einer Tafel vor der Plattform wird der Wandel der Gegend, entsprechend der jeweiligen Jahreszeit, gezeigt. Freier Blick zum Feuchtland, dessen Wassermengen stark zurückgegangen sind.

Image

Auf engsten Raum stehen tausende (über 10.000 sollen es dieses Jahr sein) verschiedene Vögel, überwiegend Spaltfußgänse (Magpie goose), und suchen nach Futter und Wasser. Es ist der Höhepunkt der jährlichen Trockenperiode. Dicht stehen die Vögel in dem Tümpel. Und nur 200 Meter weiter liegt ein größerer See, den man über einen angelegten Fußgängerweg erreicht. Dort sind nur wenige Vögel, denen es sichtlich besser geht als den anderen gegenüber. Aber auch um diesen See ist die Vegetation dürr und verbrannt. Es wird Zeit das der Regen kommt. Aber bitte erst, wenn wir wieder weg sind! Über die aufwendigen Bemühungen der Ranger vor jeder Regenzeit im Park habe ich bei Gerda Rob (Australien kennen und lieben) eine bemerkenswerte und treffende Beurteilung gelesen. „Acht Monate lang gewährt das Land kleine unbedeutende Eingriffe, vier Monate lang befreit es sich wieder davon!“
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Re: Was waren Eure bewegensten Momente?

Post by Markus »

Hallo,

gerade dachte ich wieder an unseren Besuch im Purnululu NP. Nach einem wunderschönen Tag bei diesen besonderen Bergen bot sich uns in der Sonne am späten Nachmittag diese Szenerie:

Image

Ich erinnere mich wie unser Geländewagen ganz schön auf diesem Sand schlingerte.

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Re: Was waren Eure bewegensten Momente?

Post by ditido »

Hallo, da will ich doch unsere neue Möglichkeit zum Bilddirektladen ausnutzen und drei Bilder von unserer Reise im Januar 2007 beisteuern.
Der Oodnadatta Track ist wohl allgemein bekannt. Und wer ihn gefahren ist weiß, das ist ein Bild der besseren Piste.
Oonanadatta Track.JPG
Am Ende des Oodnadatta Track in Marree geht der Birdsville Track ab, der durch die Sturt Stony Desert führt und ab Birdsville ( Queensland ) nach Osten abbbiegt.
Birdsville Track.JPG
Birdsville Track.JPG (14.25 KiB) Viewed 24827 times
Eine ziemliche Gravel Road, der man es vielleicht nicht so ansieht, erwartete uns bei Mildura auf der Fahrt in den Mungo NP.
Mungo Road.jpg
In doesemSinn: Auf ein Neues in Down under 2008
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Re: Was waren Eure bewegensten Momente?

Post by Markus »

Frohe Weihnachten!

Der Oodnadatta Track gehört am Stück schon zu meinen bewegendsten Momenten. Am nördlichen Anfang haben wir uns ein wunderbares Bushcamp errichtet:

Image
(Oodnadatta Track, 5 Minuten Belichtungszeit, links stehe ich am Lagerfeuer, aus: Galerie)

Der Abstechter vom Oodnadatta Track zum Lake Eyre war schon von der Pistenbeschaffenheit abenteuerlich und unglaublich (nicht nur emotional) bewegend:

Image
(50km Verbindungsstrecke zwischen Oodnadatta Track und Lake Eyre, aus: Galerie)

Das war zwar im Mai (1997), aber es war für mich fast wie Weihnachten.
[smilie=fete069.gif]

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Re: Was waren Eure bewegensten Momente?

Post by ditido »

Offenbar scheinnen Birdsville Track und Marree zu interessieren. deshalb hier eien kleine Kostprobe aus meinem 2008 in Deutschland nur als Internbetbuch lesbaren Australienbuch "Die Nord Südtrasse von Down under"


Marree und der Birdsville Track

Marree ist der Anfangs- oder Endpunkt des Oodnadatta Tracks. Aber gleichzeitig auch der Startpunkt des ebenso legendären Birdsville Track, der von hier nach Norden, nach Queensland führt. Ein Ort, an dem die Geschichte des Outback geballt vorliegt. Hier trieben die Stockmen ihr Vieh zusammen, auf dem Aboriginal Land. Bevor sie weiter zogen. Ein Memorial gedenkt der Pioniertaten dieser Männer.
26.Birdsville Memorial.JPG
26.Birdsville Memorial.JPG (16.36 KiB) Viewed 24783 times
Denn die Cameleers und die Viehtreiber machten beide Tracks erst zur Legende. Und natürlich auch die Postboten, über deren Schwierigkeiten ich bei Oodnadatta bereits berichtet habe. Zu den Pioniertaten gehören auch die Old Ghan Bahnstation und eine der Ghantowns, von wo Kameltreiber und Kamele den Transport der benötigten Materialien und Lebensmittel übernahmen.
28. Drover in Marree.jpg
Das jährlich im Juli veranstaltete Kamelrennen (Marree Camel Cup) und die ausgediente Diesellok erinnern an diese Zeiten.
Das Gebiet, auf dem heute Marree, liegt wurde erstmals 1840 von Edward John Eyre, bei seiner Suche nach dem Inlandsee betreten und beschrieben. 1858 kam hier Stuart mit seinen Begleitern, vom Lake Torrens kommend, vorbei. Er nannte die erste der Quellen nach seinem deutschen Botaniker David. G. Herrgott. Doch mit den Jahren verlor die Quelle und später 1872 auch das Camp der OTL ein „r“ im Namen. Seitdem heißt es eben Hergott Springs. Der kleine Ort wurde bald von den Männern des Outbacks „Little Asia“ genannt. Hier wuchsen schon Dattelpalmen. 300 Palmen waren es bei der Jahrhundertwende. Einige von ihnen sollen fast 100 Pfund Früchte getragen haben. Und der Schatten spendend Effekt wurde später auch in anderen Städten von SA genutzt. In Barmera, im Riverland, haben wir die Ururenkel der Hergott Springs Palmen besucht.
1883 ernannte die Regierung das Camp zur Stadt. Das so entstandene Zentrum in der Mitte Australiens hieß nun Marree. Ein Wort, das in der Sprache der Ureinwohner „ Platz der Possums“ bedeutet. An dieser Darstellung gibt es aber Zweifel. Erstens gab und gibt es kaum Possums in der Gegend, und zweitens heißt Possum in der Aboriginal Sprache eigentlich „Bilda“.
Bis 1918 nannten die Einheimischen ihre Stadt weiterhin Hergott Springs. Dann kam diese Anti- Deutsch Kampagne in SA, wo alle deutschen Namen weg rationalisiert wurden. So „taufte“ man die Poststation und das Railway Stationszeichen in Marree um. Seitdem blieb der neue Name.
27. Marree.JPG
Dazu passt auch das noch heute immer wieder gelesene Poem „Marree“, das so begann:
Oh the corrugated-iron town
In the corrugated-iron air
Where the shimmering heat-waves glare
To the red-hot iron plain
And the steel mirage beyond

Also eins muß man allen Bewohnern entlang des Oodnadatta Track unbedingt bescheinigen. Eine ausgesprochen, vom Herzen kommende Freundlichkeit. Und da machte die Tankwartin in Marree keine Ausnahme.
Es war kurz nach 14.00 Uhr.
Mir missfiel das Hotel in Marree. Hat nichts mit dem Owner zu tun. Aber wer schon mal in der Goldstadt Wiluna in WA übernachten mußte, wird mich verstehen. Das 1883 erbaute Hotel erinnerte zu sehr an diese Beherbergung.
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